Skagen Falster ist ein Name, den wir bis vor Anfang des Jahres nicht mit dem Uhrenhersteller in Verbindung brachten. Nach der Vorstellung der Skagen Smartwatch auf der CES wissen wir nun mehr. Zusammen mit Fossil hat Skagen die smarte Uhr entwickelt und ist mit der Falster nun auch auf dem beliebten Smartwatch-Markt vertreten. Wir wollten uns natürlich ein eigenes Bild von der Skagen Falster machen und berichten euch im folgenden Test von dem Wearable.
Treue Leser unseres Blogs kennen bereits zwei Hybrid-Smartwatches, die wir euch in Form von der Skagen Hagen Connected und der Skagen Hald (Frauenmodell) vorgestellt hatten. Während die hybriden Uhren mit ihrer wahnsinnig langen Akkulaufzeit zwar auch Schritte tracken und sich mit dem Smartphone verbinden können, werden Benachrichtigungen trotzdem nur auf dem Handy-Bildschirm gelesen und nicht auf der Uhr selbst. Mit der Skagen Falster bringt Skagen nun eine echte Smartwatch auf den Markt, die mit puristischem Design zu überzeugen versucht. Ob sie das am Ende auch kann, sagen wir euch jetzt!
Lieferumfang der Skagen Falster – alles dabei!
Der Lieferumfang fällt zwar nicht gerade großzügig aus, doch muss Skagen deshalb auch kein schlechtes Gewissen haben. Alles was wir für den Betrieb der Smartwatch benötigen war im Paket. Die Bedienungsanleitung, ein Ladekabel mit induktivem Ladepad und die Smartwatch selbst. Der erste Eindruck ist gut, die Smartwatch sieht hochwertig aus und fasst sich gut an. Auch am Handgelenk – und das ist ein wichtiger Punkt – liegt sie sehr angenehm auf und stört einen gewohnten Uhrenträger nicht weiter. Sie fügt sich gut in den Alltag ein.
Das Gehäuse der Skagen Falster ist rund und bietet nebem dem im Edelstahl eingebettetem Touchscreen noch einen Button an der Seite. Das Armband kann mit dem 20mm Schnellverschluss innerhalb weniger Sekunden gewechselt werden. Der Bildschirm misst insgesamt 1,19 Zoll und bietet dem Nutzer 390 x 390 Pixel mit seiner farbstarken AMOLED Technologie. Wer sich nun fragt welches Betriebssystem auf der Smartwatch läuft, der darf sich an Wear OS von Google gewöhnen. Unserer Meinung nach der beste Schritt, um die Smartwatch nicht mit einem eigener Software zu bestücken und am Ende einige Funktionen weniger bieten zu können. Die Gewöhnung an das Betriebssystem geschah in unserem Test der Skagen Falster schnell.
Gehäuse | Edelstahl |
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Armband | Echtleder (in unserem Test schwarz) |
Display | 1.19 Zoll, Auflösung von 390×390 Pixel, AMOLED Touchscreen |
Betriebssystem | Auf der Skagen Falster läuft Wear OS |
Prozessor | Snapdragon Wear 2100 |
Arbeitsspeicher | 512 Megabyte |
Die Technik im Inneren liefert eine flüssige Benutzung
Die Hardware im Inneren, die das Wear OS zum Laufen bringt, muss sich auch nicht verstecken. So werkelt ein Snapdragon 2100 Prozessor von Qualcomm in der Falster und sorgt zusammen mit den 512 Megabyte Arbeitsspeicher für flüssige Darstellungen und eine nervenschonende Bedienung. Verbaut ist außerdem ein 300mAh Akku, der mit der energiesparenden Hardware bis zu 24 Stunden Akkulaufzeit verspricht. In unserem täglichen Test konnten wir diese Zahl in jedem Fall erreichen. Nach einem gewöhnlichen Tag von 7-17Uhr hatten wir am Ende noch rund 55% Akkukapazität auf der Skagen Falster. Das Ergebnis stellt uns zufrieden und die Uhr wird einfach vor dem Schlafengehen auf das induktive Ladepad gelegt. Ein GPS-Modul bietet die Falster leider nicht.
Die Skagen Falster wird vor der Nutzung mit dem Smartphone verbunden. Hierfür haben wir auf unserem iPhone die Google Wear OS App installiert. Ja, die Skagen Falster ist auch für die Nutzung am iPhone konzipiert. Ein großer Pluspunkt an dieser Stelle und auch für die unproblematische Einrichtung der Smartwatch. Via Bluetooth wird die Uhr verbunden und man erhält nun die Möglichkeit verschiedene Einstellungen vorzunehmen, Fitnessziele in Form von Schritten festzulegen und das Watchface auszuwählen.
Von Haus aus sind schon tolle Watchfaces, also Ziffernblätter auf der Uhr. Diese lassen sich sogar individualisieren indem man Farbe des Ziffernblattes, Zeigerfarbe und Akzentfarben variiert. Auch das Datum oder die Akkuanzeige kann verschoben oder entfernt werden. Man kann über den PlayStore jedoch einfach auch andere Uhrenblätter herunterladen. Hierfür muss man die Skagen Falster noch in das Wlan-Netzwerk einloggen. Das geschieht alles an der Smartwatch, lediglich das Passwort für das Wlan-Netz wird am Handy eingegeben. Die Skagen Falster ist schnell eingerichtet und schon kann es losgehen! Andere Apps wie Spiele, Rechner oder andere Alltagshelfer können übrigens auch über den PlayStore bezogen werden.
Display: Die Skagen Falster ist auch bei direktem Licht gut lesbar
Gehen wir nun näher auf das Display ein. Hier hat Skagen zusammen mit Fossil gut Arbeit geleistet. Die Auflösung ist optimal, um gut lesbar zu sein und zudem nicht zu viel Akku zu verbrauchen. Der Schritte in AMOLED Display zu verbauen war deshalb auch der richtige Schritt. Die Farben sind kräftig und der Schwarzwert könnte dank der organischen Pixel nicht besser sein. Gut gefällt uns, dass das Display die gesamte Kreisfläche ausfüllt und nicht den gewohnten schwarzen Rand am unteren Teil des Bildschirms aufweist, wie es einige Smartwatches in der Vergangenheit nicht besser konnten. Auch wichtig: Die Helligkeit des Displays überzeugte auch bei direkter Sonneneinstrahlung. Vergleichbar mit einem Smartphone-Display, jedoch durch die teilweise minimalistischen Watchfaces sehr schnell ablesbar. Wir betrieben die Falster in unserem Test immer mit voller Displayhelligkeit.
Der Touchscreen selbst ist sehr direkt, heißt er reagiert schnell auf Wisch- und Tippgesten. Auch alle Elemente in Wear OS sind gut bedienbar und machen kurze Ausflüge in die Smartwatch-Welt zum Kinderspiel. Lediglich von der Tastatur auf der Skagen Falster können wir abraten; hier trifft Skagen direkt jedoch keine Schuld. Wir selbst können von einer Smartwatch-Tastatur einfach nicht viel abverlangen – dann doch lieber direkt am Smartphone tippen. Der Button an der Seite der Smartwatch lässt sich drücken und befördert uns ins Menü und wieder zurück auf den Homescreen.
Im Alltag verhält sich die Skagen Falster sehr unscheinbar. Wie wir oben bereits erwähnten, ist die Uhr für routinierte Uhrenträger schnell am Handgelenk vergessen und macht sich nur dann bemerkbar, wenn eine Nachricht eintrifft, oder man einen Anruf empfängt. Eine Vibration bringt einen zurück in die digitale Welt: Hier kann man zwischen einer kurzen, einer langen und einer doppelten Vibration wählen. Hebt man nun den Arm und neigt das Handgelenk, um auf die Smartwatch zu schauen, geht direkt das Display an und präsentiert die empfangenen Nachrichten. Möchte man keine Benachrichtigungen erhalten, kann man die Uhr mit einem einfachen Wischen von oben nach unten und dem anschließenden Fingertip auf „Nicht stören“ in den gewünschten Modus versetzen. Alternativ ließen sich auch für jede App auf dem Smartphone separat die Benachrichtigungen ausschalten.
Durch den 20mm Schnellverschluss lassen sich auch einfach andere Armbänder von passenden Skagen-Uhren nutzen. Da wir im Sommer und warmen Temperaturen das Milanaise-Armband der Skagen Hagen Connected bervorzugen, weil es einfach etwas luftdurchlässiger ist, haben wir uns für dieses entschieden. Der Wechsel war nach 20 Sekunden vollbracht und die Skagen Falster wanderte in neuem Look an unser Handgelenk. Tolle Sache!
Hierfür ist die Skagen Falster Smartwatch perfekt
Wofür die Skagen Falster gut geeignet ist und wo sich auch in unserem Test behaupten konnte, war die intuitive Bedienung via Touchscreen und dem Button an der Seite, sowie Features wie das Schrittezählen, die Musiksteuerung des Smartphones via Smartwatch und die Benachrichtigungsfunktion bei Kalenderereignissen und Nachrichten (WhatsApp, Telegram, iMessage, Mail, Facebook, Instagram, etc.). Mit einem Blick auf das Handgelenk ist klar, ob Nachrichten wichtig sind oder eben nicht. Ob man dann das iPhone zückt muss selbst entschieden werden. Auch die Akkulaufzeit ist top, das induktive Aufladen über Nacht funktionierte in jedem Fall problemlos. Eine kleine Animation eines Strichmännchens, das ein Stromkabel von links nachts rechts verlegt, bestätigt den Ladevorgang. Durch die IP67 Zertifizierung ist die Skagen Falster außerdem staub- und wasserdicht. Duschen ist mit dem Wearable-Gadget also kein Problem.
Wer in der Skagen Falster Smartwatch eine Fitness-Uhr mit GPS-Modul sucht, der wird leider enttäuscht. Doch wer ein modisches Accessoir möchte, mit dem man außerdem eingehende Nachrichten lesen, Schritte tracken und Mini-Spiele zocken kann, der ist mit der Skagen Falster gut beraten. Wir selbst haben die Falster von Skagen als vollwertige Smartwatch wahrgenommen, die uns im Alltag immer über wichtige Nachrichten, Termine und Erinnerungen auf dem Laufenden gehalten hat. Dass wir zum Schreiben auf das Smartphone wechseln mussten, empfanden wir als nicht störend. Alles in allem erhält man mit der Skagen Falster eine Smartwatch, die mit der gewohnt guten Verarbeitung von Skagen überzeugen kann und auch bedienungstechnisch gut abgestimmt ist. Das Design hebt sich von anderen Smartwatches ab; für die Skagen Falster sprechen wir gerne eine Kaufempfehlung aus. Preislich kann die Unisex-Uhr ab rund 250 Euro bestellt werden.