Heutzutage ist ein Großteil der Daten, mit denen wir arbeiten, nur noch digital vorhanden. Dies hat viele Vorteile und nicht zuletzt wird dadurch auch Papier gespart. Trotzdem wird man in naher Zukunft wohl noch nicht komplett ohne Papier auskommen. Mit dem ScanMarker Air können Textpassagen ganz einfach digital markiert und damit direkt auf den Computer übertragen werden – in Sekundenschnelle und mit minimalem Aufwand. Wir haben den Scannerstift für euch getestet!
Zudem verspricht das Gerät eine Fülle an Zusatzfunktionen: das Vorlesen von Texten, deren Übersetzung in eine andere Sprache und volle Kompatibilität mit iPhones und Android Smartphones. Wie genau der ScanMarker funktioniert und ob die großen Versprechungen gehalten werden können, lest ihr in unserem Testbericht! Zudem findet ihr weitere interessante Helfer fürs Büro bei unseren Büro Gadgets.
ScanMarker Air – Lieferumfang und Kompatibilität überzeugen
Geliefert wird der ScanMarker Air in einer umweltfreundlichen Pappverpackung, in der alles Nötige vorhanden ist. Neben dem Gerät selbst befindet sich dort ein Micro-USB-Ladekabel, ein Bluetooth-Empfänger und ein Quick Start Guide. Abgesehen von dem wenig zeitgemäßen Micro-USB-Kabel überzeugt mich der Lieferumfang sehr, vor allem der Bluetooth-Empfänger, mit dem der Scannerstift auch an Computern, die kein Bluetooth-Modul besitzen, betrieben werden kann, gefällt mir gut. So kann tatsächlich so ziemlich jeder das Gerät nutzen. Einzig und allein das Betriebssystem muss mit der Software kompatibel sein, was jedoch ab Windows 7 beziehungsweise Mac OS X 10.8 Mountain Lion der Fall ist.
Der ScanMarker Air ist jedoch nicht nur mit Computern, sondern sogar mit Smartphones und Tablets kompatibel. Dabei müssen die Geräte mindestens über Android 4.3 oder iOS 8 als Betriebssystem verfügen und Bluetooth 4.0 unterstützen. Die dazugehörige App ist in den jeweiligen Stores zu finden und weist, soweit ich es erkennen konnte, keine Funktionseinschränkungen im Vergleich zur Desktop-Version auf, außer, dass der gescannte Text nur in die ScanMarker-App übertragen werden kann und nicht in ein beliebiges Programm, wie es auf dem Computer der Fall ist.
Bevor der ScanMarker Air am Computer in Verwendung genommen werden kann, muss ein rund 500MB schweres Installationspaket von der Herstellerseite heruntergeladen werden, welches circa 1GB Festplattenplatz benötigt, um installiert zu werden. Dies wirkt auf den ersten Blick etwas überdimensioniert für so ein kleines Gerät, ist jedoch wohl der Tatsache geschuldet, dass der ScanMarker ganze 43 Sprachen unterstützt!
Ist das Programm erstmal installiert, kann es auch schon losgehen. Zum Start hat der Nutzer die Möglichkeit, eine Reihe von Tutorial-Videos anzuschauen. Sehr praktisch, wenn man sich schnell mit der Funktionsweise des Mini-Scanners vertraut machen möchte. Allerdings sind die Videos leider nur auf Englisch verfügbar, eine Sprachauswahl für die Menüs ist erst danach möglich.
Der ScanMarker Air im Einsatz: Fast fehlerlose Ergebnisse
Dann kann es auch schon mit Scannen losgehen. Dabei liegt der ScanMarker Air sehr gut in der Hand, die Bedienung erinnert sehr stark an die Verwendung eines herkömmlichen Textmarkers, sicher auch weil der Mini-Scanner im Vergleich nur unbedeutend größer ist. Der Scanvorgang an sich verläuft dabei so gut wie immer komplett reibungslos. Nur wenn man den Marker zu schnell oder zu langsam bewegt wird eine Warnmeldung ausgegeben, meistens funktioniert der Scanvorgang jedoch trotzdem einwandfrei und mit erstaunlicher Präzision.
Während meines Tests wurden unter anderem deutsche, englische, spanische, französische und russische Text gescannt, die alle fast komplett richtig erkannt wurden. Nur mit sehr ähnlichen Buchstaben hat das Gerät seine Probleme, so dass aus einem „i“ oder einem „!“ leicht ein „l“ werden kann. Insgesamt ist die Fehlerquote unabhängig von der Sprache, bis auf sehr wenige Ausnahmen, minimal – sehr beeindruckend! Dabei kann der Text direkt in die ScanMarker-App gescannt werden, auf Wunsch aber auch in jedes andere Programm, zum Beispiel in ein Word-Dokument.
Wichtig ist es jedoch, die richtige Sprache einzustellen, bevor mit dem Scannen begonnen wird. Nur so kann sichergestellt werden, dass der ScanMarker Air sein Potenzial voll ausschöpft. Wenn man, wie ich, einen deutschen Text scannen möchte, obwohl Englisch als Sprache eingestellt ist, so ist es nicht verwunderlich, dass die Fehlerquote dadurch deutlich steigt. Teilweise kam es sogar vor, dass der Scanner abstürzte, bevor direkt danach die Verbindung zum Computer wieder hergestellt wurde. Wird die Sprachwahl jedoch, wie vorgesehen, vor dem Scannen des Textes aktualisiert, so sind keine Störungen zu befürchten.
Einfaches Einscannen ist jedoch nicht die einzige Funktion, die der ScanMarker Air besitzt; Auch das Vorlesen von gescannten Texten oder das direkte Übersetzen dieser ist möglich. Sogar beides in Kombination zusammen beherrscht der Mini-Scanner. Ich kann also einen deutschen Text scannen, der im Dokument dann direkt auf Englisch eingefügt wird und zudem auf Englisch vorgelesen wird. Dabei ist die Qualität der Übersetzung sehr gut. Immer wieder sind zwar kleinere Fehler vorhanden, diese werden sich bei einer automatischen Übersetzung aber wohl nie komplett vermeiden lassen und sind wenig störend. Auch waren die übersetzten Sätze trotz der gelegentlichen kleinen Fehler immer gut verständlich.
Nicht ganz so überzeugt war ich dagegen von der Vorlesungsfunktion. Hier klingt die Aussprache leider etwas künstlich, auch wenn die Wörter korrekt betont werden. Es ist eher die Satzmelodie, die fehlt, wodurch das Gesprochene etwas kalt und leblos klingt. Hier könnte man noch etwas nacharbeiten, wobei die Funktion keinesfalls schlecht umgesetzt ist und die Aussprache immer sehr verständlich ist. Nur ist hier eben noch etwas mehr Luft nach oben als bei den anderen Funktionen, die fast perfekt funktionieren. Zudem passierte es hier auch, dass Teilsätze manchmal nicht vorgelesen wurden, obwohl sie gescannt wurden und auch im Dokument erschienen – wer auf diese Funktion angewiesen ist, muss die betroffene Textzeile erneut scannen, was natürlich ärgerlich ist und Zeit kostet.
Auflistung der wichtigsten Funktionen und Fazit
Vor meinem endgültigen Fazit findet ihr hier eine übersichtliche Liste der wichtigsten Merkmale des ScanMarker Airs
• kompatibel mit Computer und Smartphone
• Verbindung über Bluetooth 4.0 oder USB
• Scannen von Textpassagen
• Vorlesen von Textpassagen
• Übersetzen von Textpassagen
• Unterstützung für 43 verschiedene Sprachen
Insgesamt kann der ScanMarker Air wohl als rundum gelungenes Produkt bezeichnet werden. Auch wenn mir während des Testzeitraums einige kleine Fehler oder Verbesserungsmöglichkeiten auffielen, so bin ich doch sehr davon beeindruckt, wie reibungslos die Benutzung des Mini-Scanners funktioniert. Die Fehlerquote ist so gering, dass er als zuverlässiges Arbeitsgerät fungiert und so den Alltag im Büro oder im Studium deutlich vereinfachen kann. Wer Bedarf an einem solchen Gerät hat, kann hier ohne Bedenken zugreifen und erhält mit dem ScanMarker Air einen Mini-Scanner, der wenige, wenn nicht sogar keine Wünsche offen lässt. Das Gerät kann unter dem folgenden Link zu einem Preis von 99,95 Euro bestellt werden.