Saugroboter haben sich in den letzten Jahren extrem weiterentwickelt und sind für viele Menschen aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. iRobot ist dabei einer der bekanntesten Hersteller, welcher bereits seit über 30 Jahren am Markt ist. Deren neustes Modell, den iRobot Roomba i3+, haben wir für euch getestet. In den kommenden Abschnitten könnt ihr unsere Eindrücke des Premium-Saugroboters lesen.
Erst vor kurzem haben wir das Oberklasse-Modell des Herstellers für euch genauer unter die Lupe genommen, unseren iRobot Roomba i7+ Test lest ihr hier. Darüber hinaus konnten wir schon Erfahrungen mit dem iRobot Braava Jet M6 Wischroboter sammeln. Heute jedoch dreht sich alles um den Roomba i3+, welcher mit seinen Funktionen und der beiliegenden Absaugstation punkten möchte.
Auspacken und Einrichten: Der Lieferumfang ist „minimalistisch“
Wie die Überschrift bereits andeutet, ist im Lieferumfang des Roboters nur das Nötigste enthalten. Neben der Absaugstation und dem Roomba i3+ ist lediglich noch ein Stromkabel, ein weiterer Filter und ein Staubbeutel enthalten. Dazu gibt es noch die obligatorische Bedienungsanleitung. Hier hätten wir uns gerne noch etwas mehr gewünscht, beispielsweise ein oder zwei weitere Staubbeutel für die Absaugstation. Dennoch ist alles Wichtige dabei, um direkt starten zu können.
Der allgemeine haptische und optische Eindruck ist „typisch iRobot“. Dementsprechend ist die Verarbeitung auf einem hohen Niveau. Obwohl der Roboter aus Kunststoff besteht, wirkt er robust und das matte schwarz ist deutlich weniger anfällig als Hochglanzlack der bei vielen Konkurrenzmodellen zum Einsatz kommt. Die Oberseite des Roboters besitzt eine Besonderheit: Hier hat iRobot ein rundes und zeitgleich etwas raues Designstatement gesetzt. Der graue Ring ist definitiv ein Alleinstellungsmerkmal des i3+ und designtechnisch Geschmacksache.
Die Absaugstation ist mit ihrem schlichten schwarzen Design ebenso relativ unauffällig und sollte sich daher in viele Wohnungen gut einfügen. Das Stromkabel kann dank der integrierten Kabelführung auf der Rückseite schnell und einfach verstaut werden.
Für die Einrichtung des Roboters wird die iRobot App, welche für iOS und Android verfügbar ist, benötigt. Dort muss das entsprechende Modell ausgewählt werden, in diesem Fall den Roomba i3+. Anschließend führt euch die App durch den Einrichtungsprozess. Für die Verbindung mit eurem heimischen WLAN müsst ihr das Passwort eingeben und auf dem Roboter während der Einrichtung die Home sowie die Spot Taste für zwei Sekunden gedrückt halten. Habt ihr anschließend euerem neuen Haushaltshelfer einen Namen gegeben, kann es auch schon losgehen.
Kann die Leistung und das Reinigungsergebnis des Roomba i3+ überzeugen?
iRobot möchte vor allem in Sachen Funktionsumfang und Reinigungsleistung punkten. Dazu ist der Roboter in vielen Bereichen anders aufgebaut, als vergleichbare Konkurrenten. Beispielsweise sind auf der Unterseite gleich zwei gummierte Hauptbürsten verbaut. Diese sorgen sowohl auf Teppich- als auch auf Hartböden für gute Reinigungsergebnisse. Die Laufrichtung sowie die unterschiedlichen Profile der Lamellen haben in unseren Fall sogar relativ festsitzenden Schmutz und kleinere Krümel die im Teppich steckten entfernen können. Zudem ist die generelle Saugkraft ebenso positiv zu erwähnen, denn die Luft wird über die Unterseite eingezogen und durch den hinten sitzenden Filter über eine seitliche Öffnung wieder herausgelassen.
Bei der Navigation des Roomba i3+ merkt man die jahrelange Erfahrung des Herstellers. Der kleine Roboter fährt effiziente Bahnen und benötigt somit verhältnismäßig nur wenig Zeit. Dabei könnt ihr in der App auswählen, ob Bereiche intelligent mehrfach gereinigt oder nur einmal abgefahren werden sollen. Zudem analysiert der Roboter euer Reinigungsverhalten und schlägt euch nach einiger Benutzungszeit selbständig entsprechende Putzpläne vor, welche eurem Profil entsprechen könnten. Die Akkulaufzeit ist unserer Meinung nach ausreichend, auch wenn etwas über 60 Minuten keine Bestzeit sind.
Im Vergleich ist das zwar kein Bestwert, allerdings gleicht der Roomba i3+ das mit seiner Reinigungsleistung und der effizienten Navigation wieder aus. Zudem fährt das Gerät selbständig zum Laden und reinigt anschließend weiter falls der Akku während des Vorgangs zur Neige gegangen sein sollte.
Nun möchten wir noch ein paar Worte zur Absaugstation verlieren. Der Roboter besitzt zwar nur einen 0,4 Liter kleinen Staubtank, was aber im Alltag kein Problem darstellt. Die Absaugstation bietet mit dem integrierten Staubbeutel genügend Platz, um laut iRobot 60 Tage lang auszukommen. Danach solltet ihr den Staubbeutel wechseln. Unseren Erfahrungen nach hält ein Beutel gerne auch mal länger, das kommt allerdings stark auf die Häufigkeit der Reinigung sowie die Größe der zu reinigenden Fläche an.
Was uns besonders gut gefallen hat, ist die Leistung der Absaugstation. Der Roomba i3+ wird wirklich extrem kräftig abgepumpt. Dieser Vorgang ist dementsprechend sehr laut. In der App könnt ihr wiederkehrende Reinigungszeitpläne festlegen. Zusätzlich ist auch eine Anbindung an Alexa oder Google Home möglich. Wer einen Braava Jet M6 Wischroboter sein Eigen nennen darf, kann diesen auch in Kombination mit dem i3+ abwechselnd wischen und saugen lassen.
Was man iRobot ebenfalls positiv anrechnen kann, sind die laufenden Updates. Der Konzern spendiert seinen Haushlatshelfern immer wieder neue praktische Funktionen. Das vor kurzem veröffentlichte Genius Update vernetzte beispielsweise Roomba Saugroboter mit Braava Wischrobotern. Zudem gab es nützliche Funktionen wie das Abschätzen der Reinigungszeit, automatische Kantenebenen und vieles mehr. Der Roomba i3+ erhielt dieses Updaten ebenfalls und profitierte unter anderem von der Möglichkeit der zeitgesteuerten Reinigung.
Unsere Kritik und ein abschließendes Fazit zum iRobot Roomba i3+ Saugroboter
Nach vielen positiven Eindrücken, sind uns auch einige Dinge aufgefallen bei denen iRobot gerne noch nachbessern darf. Beispielsweise bietet die App noch Potential. Obwohl diese gut funktioniert und intuitiv gestaltet ist, gibt es aktuell keinerlei Live-Navigation und ebenso keine Möglichkeit entsprechende Reinigungszonen festzulegen. Konkurrenzmodelle bieten solche Funktionen bereits für einen deutlich günstigeren Preis. Weiterhin ist der Roomba i3+ ein reiner Saugroboter, daher ist keine Wischfunktion integriert. Bei einer UVP von 699 Euro hätten wir uns das gerne gewünscht, zudem ist der Lieferumfang in Anbetracht des hohen Preis etwas dürftig.
Die Staubbeutel sehen wir nicht als Kritikpunkt. Natürlich würden wir uns freuen wenn auf einen wiederverwendbaren Staubtank gesetzt werden würde, da so das Wechseln der Beutel entfällt. Vielleicht sehen wir das in einem zukünftigen Modell. Ansonsten hat uns der Roomba i3+ vor allem mit seiner soliden Reinigungsleistung und der effizienten Navigation überzeugen können. Wer Interesse hat, bekommt den iRobot Roomba i3+ inklusive Absaugstation für aktuell 699 Euro. Weitere Produkte aus dieser Klasse findet ihr in unserer Saugroboter Kategorie.