Die Marke des heutigen Tests ist auf dem deutschen Markt der elektronischen Haushaltshelfer bereits ein Name. Bereits mit dem Proscenic M8 Pro hat der Hersteller einen Saug-Wischroboter herausgebracht. Das neueste Modell hört auf den Namen Proscenic Floobot X1 und vereint auch beide Funktionen miteinander. Wie das Gerät in der Praxis abschneidet, erfahrt ihr mit den folgenden Zeilen.
Das Gerät setzt sich aus der Absaugstation und dem Roboter selbst zusammen. Im Lieferumfang sind außerdem noch eine Fernbedienung, Ersatz für das Wischpad und ein weiterer Staubbeutel enthalten. Die Base ist relativ breit und bietet damit genügend Platz für den Staubbeutel, welcher ein Volumen von 2,5 Litern hat. Damit hat man einige Zeit Ruhe und kommt vor allem nicht mit dem Schmutz in Berührung. Der Zugriff für den Wechsel erfolgt durch eine Klappe auf der Oberseite und ist schnell erledigt. Ein 6er-Pack der Beutel kostet übrigens rund 20 Euro.
Proscenic Floobot X1: Platte schützt den Boden
Da ein Wischmodul integriert ist, wird der Fußboden effektiv mit einer Platte geschützt. Diese wird vor dem ersten Gebrauch einfach an die Station angesetzt und verbleibt dort. Ein noch feuchtes Wischpad kann so etwa empfindlichem Parkett nichts anhaben. Roboter und Basis sind beide schwarz. Während die Station ein mattes Finish hat, glänzt der Saugwischer und ist damit etwas anfälliger für sichtbaren Staub.
Da die Navigation des Proscenic Floobot X1 ohne aufgebauten Laserturm auskommt, beläuft sich die Höhe des Roboters lediglich auf rund sieben Zentimeter. Damit ist die Reinigung auch unter flachen Möbelstücken gewährleistet. Trotzdem ist die Navigation zuverlässig und relativ clever. In der Testphase gab es nur wenige Momente, wo der Roboter unsichere Fahrten erledigt hat oder mal orientierungslos war.
Die App ist übersichtlich aufgebaut und folgt dem üblichen Schema. Die Kartierung kann eingesehen und bearbeitet werden. Es finden sich auch alle Infos zum Akkustand, den Verschleißteilen und mehr. Die Verwaltung der Staubabsaugung ist eine weitere Bearbeitungsoption in der App. Zeitpläne kannst du natürlich ebenso erstellen, wie den „Nicht stören“-Modus einzurichten. Der Floobot X1 kann bis zu vier Karten erstellen und damit ganz problemlos in einem Haus mit mehreren Etagen genutzt werden.
Bei individuellen Reinigungsplänen kann man die Reihenfolge, die Saugstärke und die Wischintensität für jeden einzelnen Raum festlegen. Das ist sehr praktisch, wenn es verschiedene Bodenbeläge und weitere Besonderheiten in den Räumen gibt. Die Fernbedienung ist manchmal schneller zur Hand als das Smartphone und navigiert den Roboter nach einem Missgeschick zum Ort der Reinigung.
Besonders punktet natürlich die Wischfunktion des Roboters. Diese ist mit einem Ultraschallsystem ausgestattet, um auch hartnäckigen Schmutz wirkungsvoll zu entfernen. Das Wischpad selbst ist relativ kurzflorig, hat dennoch eine sehr gute Struktur zur Bodenreinigung. Es wird mit Druck auf den Boden gepresst und vibriert dort bis zu 3.000 Mal pro Minute. Sämtliche leichte Verschmutzungen des Alltags hat der Roboter in unserer Testphase zuverlässig entfernen können. Die insgesamt 28 verbauten Sensoren funktionieren gut. Nur selten, bei etwaigen schlechten Lichtverhältnissen oder verrückten Möbeln, gab es kleine Kollisionen. Der wichtigste Absturzsensor verhindert den Fall bei einem Treppenabgang.
Im Wischmodus werden auch Teppiche erkannt und natürlich umfahren. Auch eingestellte No Go-Zonen wurden nicht angesteuert. Saugt der Helfer und es wird ein Teppich erkannt, so wird die Leistung automatisch nach oben angepasst, sodass eine tiefer gehende Reinigung erfolgen kann. Das Maximum liegt dann bei 3000 Pascal Saugkraft, was ein solider Wert ist und mit sämtlichem Schmutz klar kommt. Sollte der Akkuladestand für die Reinigung mal nicht ausreichen, so fährt der Roboter eigenständig zum Aufladen in seine Station und setzt die Fahrt dann am letzten Punkt weiter fort.
Absaugstation leert den Staubtank
Ist die Reinigungsfahrt abgeschlossen und die Absaugung des Staubtanks steht bevor, so muss man sich auf eine gewisse Lautstärke für diesen Vorgang einstellen. Sollten die Fahrten regelmäßiger und die Verschmutzungen im Rahmen sein, so kann der Rhythmus für die Absaugung auch dementsprechend in größere Abstände angepasst werden. Der Hersteller gibt die Haltbarkeit des Staubbeutels mit 30 Tagen an. Dies variiert jedoch stark nach den Reinigungsintervallen, dem Grad der Verschmutzung und dem eventuellen Vorhandensein von Haustieren. Oft muss man den Beutel also auch nur alle drei oder gar sechs Monate leeren bzw. tauschen.
Im Inneren der Absaugstation befindet sich noch ein keimtötendes Licht, um keine Partikel in die Raumluft entweichen zu lassen. Der Preis liegt aktuell bei 399 Euro und damit befindet sich das Modell mit seinen Funktionen im unteren Preissegment. Für die enthaltenen Funktionen und die Ergebnisse bei der Reinigung kann man hier absolut nichts falsch machen. Die Böden und Teppiche waren stets sauber und auch die Handhabung rund um den Roboter lief im Praxistest ohne Probleme.