Gerade im Sommer bei heißen Temperaturen sorgen heimische Pools für eine entspannte und schnelle Abkühlung. Daher zieren immer mehr Aufstellpools die heimischen Gärten. Zwar sind diese Pools in der Regel schnell aufgebaut und einsatzbereit, dennoch Bedarf es über den Sommerbetrieb einiges an Pflege und Reinigung. Daher teste ich heute den AIPER Scuba E1, welcher vor allem für oberirdische Aufstellpools geeignet ist.
Inzwischen habe ich auf diesem Blog bereits über einige Pool-Roboter und passendes Zubehör berichtet. Heute teste ich jedoch den akkubtriebenen AIPER Scuba E1 in einem klassischen Aufstellpool mit den Maßen von 366 x 74 Zentimetern. Der Hersteller AIPER ist bereits seit einigen Jahren sehr aktiv im Bereich von Poolrobotern. Dabei bietet das Unternehmen verschiedene Roboter in unterschiedlichen Preisklassen an. Der AIPER Scuba E1 liegt hier mit 349 Euro preislich im unteren Mittelfeld, hierzu aber später mehr.
Mein Ersteindruck zum Lieferumfang, der Qualität und Inbetriebnahme des akkubetriebenen AIPER Scuba E1
Da ich seit einigen Jahren Aufstellpools nutze, kenne ich die Probleme mit Verschmutzungen, Wassertrübungen, Algenbildung und vielem mehr, welche bei unzureichender Pflege im Laufe der Saison auftreten können. Daher war ich im Test gespannt, inwiefern der Scuba hier überzeugen kann. Geliefert wird der kleine Roboter in einer kompakten blauten Kartonage. Im Lieferumfang findet man Folgendes vor:
- AIPER Scuba E1 Roboter
- Netzteil zum Aufladen
- Haken für Poolstange
- Bedienungsanleitung
Der Lieferumfang ist somit relativ überschaubar. Dennoch ist hier alles Wichtige enthalten. Qualitativ war der erste Eindruck in Ordnung. Der Roboter besteht vollständig aus Kunstoff in Hochglanz-Optik. Das ist zeitgleich mein erster Kritikpunkt, da matter Kunststoff deutlich weniger anfällig für Kratzer, Wasserflecken und generelle Verschmutzungen ist.
Die Bauqualität an sich ist ausreichend, hätte bei dem aufgerufenen Preis aber gerne noch etwas stabiler sein können. Dafür ist der AIPER Scuba E1 angenehm leicht und somit auch von kleineren Personen gut zu händeln.
Ebenso vorteilhaft ist die kompakte Größe und Mobilität des Roboters. Mit circa 48 x 32 x 21 Zentimetern ist der Scuba E1 angenehm kompakt und somit auch für kleinere Pools, wie in meinem Test, geeignet. Vor dem ersten Einsatz sollte das Gerät einmal vollständig aufgeladen werden. Hierzu entfernt man die Gummi-Abdeckung auf der Rückseite und schließt den Roboter am Strom an.
Diese Abdichtung hat in meinem Test ihren Zweck erfüllt, wirkt jedoch nicht allzu langlebig. Hier könnte der Hersteller gegebenenfalls etwas nachbessern. Ansonsten war der AIPER Scuba E1 nach gut zwei Stunden vollgeladen. Wenn der Roboter vollständig entleert ist, kann sich die Ladezeit auf bis zu drei Stunden erhöhen. Insgesamt geht das aus meiner Sicht in Ordnung. Zudem sind nicht viele Roboter in diesem Preisbereich vollständig kabellos und akkubetrieben.
Ab ins kühle Nass: So schlägt sich der kabellose Reinigungsroboter für Pools unter Wasser
Positiv überrascht war ich bei der Bedienung des Scuba E1. Um mit der ersten Reinigung des Poolbodens zu beginnen, muss lediglich der An/Aus-Knopf für einen kurzen Moment gedrückt und der Roboter unter die Wasseroberfläche gehalten werden. Die interne Pumpe saugt nun automatisch das Wasser an. Daher ist es wichtig, dass der Roboter sich dabei bereits unter der Wasseroberfläche befindet.
Im Anschluss sinkt der Roboter langsam zu Boden und beginnt mit der Reinigung. Dabei fährt er gerade Bahnen bis er an die nächste Poolwand stößt. Sobald er dieses Hindernis bemerkt hat, fährt er eine andere Bahn zurück, um so den gesamten Poolboden nach und nach gereinigt zu haben.
Tatsächlich hatte ich im ersten Moment etwas Sorgen um die Seitenwand des Pools, da es sich bei Aufstellpools in der Regel um eine Plane aus Gummi handelt. Der AIPER Scuba E1 ist hier zwar nicht zögerlich, aber in meinem Test hat die Plane des Pools das problemlos ausgehalten – auch das leichte Durchdrehen der Räder des Roboters bei einem Hindernis.
Wichtig zu wissen ist, dass der Poolroboter lediglich für den Einsatz in ebenerdigen Pools (keine Schrägen) und auch nur für den Boden konzipiert ist. Wände kann der kleiner Unterwasser-Helfer also nicht erklimmen.
In meinem Test war es aufgrund des relativ kleinen Pools nicht nötig, den AIPER Scuba E1 die volle Akkulaufzeit durcharbeiten zu lassen. In Summe wären hier aber knapp 100 Minuten aus meiner Sicht realistisch. Der Hersteller gibt an, dass damit Pools mit einer Größe von bis zu 100 Quadratmetern gereinigt werden können. Wenn der Akku irgendwann zur Neige geht, parkt der Roboter automatisch an einer Poolwand. Gerade bei größeren Pools ist das praktisch, um den Scuba wieder aus dem Wasser zu fischen.
Hierfür ist der beiliegende Haken nützlich. Dieser passt auf herkömmliche Poolstangen, welche man auch bei Keschern und Netzen nutzt. Damit kann der Poolroboter einfach aus dem Wasser gehoben werden, ohne das man selbst dabei nass wird.
Bedienung und Handhabung sind also angenehm simpel, doch wie sieht es mit der Reinigungsleistung aus? Ich habe den Roboter über mehrere Wochen hinweg getestet und bin insgesamt sehr zufrieden. Grund hierfür ist neben der integrierten Lamellen-Bürste auf der Unterseite, welche vor allem größere Verschmutzungen wie Blätter einsammelt, die Saugfunktion. Diese ist bei einem leicht schmierigen Boden und Algenbildung super, da auch kleinere Schwebe- und Trübstoffe eingesaugt werden
Im Inneren des AIPER Scuba E1 befinden sich zwei Filter. Ein größerer Filterkorb mit 3,6 Litern Fassungsvermögen, in dem Blätter und Co. hängen bleiben, sowie ein ultrafeiner Flachfilter. Dieser soll Partikel bis zu einer Größe von 3um filtern. In Summe hat das wirklich gut funktioniert und ist gerade im späteren Verlauf der Badesaison vorteilhaft. Natürlich kann man auch weiterhin nicht auf Zusatzstoffe wie Chlor, Algenentferner oder auch eine Filterpumpe verzichten. Der Poolroboter sollte also als nützliche Ergänzung für größeren und abgesetzten Schmutz betrachtet werden. Paart man diese Setup mit einem Oberflächen-Skimmer, hat man nahezu eine Garantie für einen sauberen Pool bis zum Saison-Ende.
Die Reinigung des Filters und Korbes ist ebenso simpel und schnell erledigt. Dazu zieht man beide Komponenten nach oben aus dem Scuba heraus und entleert den Korb. Im Anschluss können Filter und Korb mit einem Wasserschlauch ab- und ausgespült werden – fertig.
Fazit: Nicht gerade günstig, aber sein Geld wert – der AIPER Scuba E1
Alles in allem bin ich mit dem Pool-Reinigungsroboter aus dem Hause AIPER zufrieden. Die Bedienung und Reinigung ist einfach, das Ergebnis stimmt ebenso. Lediglich beim Thema Haptik und Hochglanz-Plastik hätte man hier aus meiner Sicht etwas nachbessern können. Der Preis von 349 Euro ist ebenfalls nicht gerade günstig, aber für die gebotene Leistung in Ordnung. Im besten Fall spart man sich eine Neu-Befüllung des Pools, was man preislich hier gegenrechnen könnte.
Pro | Contra |
Leichtes Gewicht | Hochglanzplastik |
Reinigungsleistung | Abdeckung Ladeanschluss |
Benutzung/Mobilität | (Bauqualität) |
Leicht zu reinigen | |
Akkulaufzeit |
Der AIPER Scuba E1 eignet sich vor allem für kleinere und mittelgroße Pools, gerade wenn diese aufstellbar sind. Die Lamellenbürste auf der Unterseite gepaart mit dem Drei-Motorsystem leistet dabei gute Arbeit, auch bei kleinen Falten auf dem Poolboden. Wer hingegen Poolroboter für die Wasseroberfläche oder Wände des Beckens sucht, sollte sich nach einem anderen Modell umschauen.