SwitchBot K10+ Pro Test: Mini-Saugroboter für kleine Räume?

Wer sagt, dass leistungsstarke Staubsauger groß sein müssen? Der SwitchBot K10+ Pro beweist genau das Gegenteil – so zumindest der Hersteller. Die Vor- und Nachteile möchte ich in meinem Testbericht zum Mini-Saugroboter von SwitchBot erläutern und ihn in meinem Alltag testen. Im Folgenden könnt ihr meine eigenen Erfahrungen mit dem neuen K10+ Pro lesen.

Tatsächlich fand ich die Aufmachung des Saugroboters schon spannend und die Werbebilder versprechen einen wirklich kompakten Putzhelfer. Da Anton, Lucas, ich und andere aus dem Team schon einige Modelle verschiedenster Hersteller ausprobiert hatten, fand ich diesen Mini-Staubsauger schon sehr interessant. In diesem Testbericht möchte ich euch den Knirps vorstellen, sowie besonders auf seine Vorteile gegenüber den großen, bzw. herkömmlichen Modellen eingehen.

Ausgepackt & eingerichtet – das ging schnell

Im Lieferumfang enthalten ist der SwitchBot K10+ Pro selbst, die Absaugstation, Einweg-Mopptücher, 4-Liter-Beutel + Ersatzbeutel, vorinstallierter Filter + Ersatzfilter sowie zwei Seitenbürsten. Von Letzterer muss nur eine montiert werden, die andere dient als Ersatz. In der Absaugstation findet man im Deckel installiert den Wischaufsatz vor, auf den ich später im Test noch eingehen werde.

Die App ist übersichtlich gestaltet und lässt den Roboter schnell Einzug erhalten. Den Installationsprozess kennt man von anderen Robotern und hier spielt SwitchBot im oberen Drittel mit – alles ist flüssig, übersichtlich und zuverlässig. Der SwitchBot Mini-Saugroboter startet beim manuellen Starten über den Start-Knopf auf dem Roboter direkt mit der Initialisierung und Kartenerstellung. Er erkennt via LiDAR-Navigation sofort alle Ecken und zeichnet ein Bild der Wohnung in der App. Das klappt in meinem Installationsprozess und der ersten Inbetriebnahme hervorragend.

Alles einfach kleiner? Mein Eindruck vom Mini-Saugroboter von SwitchBot

Tatsächlich ist der Roboter selbst sehr kompakt und hat vielleicht die Hälfte des Volumens eines gewöhnlichen Saugroboters; auch die Absaugstation ist um ein Vielfaches kleiner als man sie sonst so kennt. Doch hat man dadurch auch irgendwelche Nachteile? Und für wen ist der Roboter denn überhaupt geeignet? Wer gehört zur Zielgruppe? Ich möchte diese Fragen im Folgenden beantworten und bin der Meinung, dass man sich damit dann auch schon ein gutes Bild vom K10+ Pro machen kann.

Welche Nachteile hat der K10+ Pro?

Der einzige wirkliche Nachteil, den ich in meinem Test festhalten konnte, wenn man ihn mit großen Varianten vergleicht: Der K10+ Pro ist etwas langsamer als große Modelle, was natürlich auf die kleineren Maße zurückzuführen ist. Die Saugeinheit deckt weniger Saugfläche ab, wie die von anderen Modellen. Das war es aber auch schon, denn in Bezug auf die Saugleistung, die 3.000 Pa beträgt, kann er sehr gut mithalten. Die Reinigungsergebnisse waren durchweg immer positiv, auch auf Teppichen. Mit 2,3 Kilogramm Gesamtgewicht ist er wirkliche ein Leichtgewicht.

Zwar hat der K10+ Pro eine Teppicherkennung, wo er dann auch die Saugkraft automatisch anpassen kann, doch man hat ebenso über die App die Möglichkeit verschiedenen Zonen zu definieren. Das sollte man auch tun, wenn man die Wischfunktion nutzt, denn der Roboter fährt manchmal einfach über die Teppiche. Die Teppicherkennung hat nicht immer gut funktionier. Leider hat mir die Wischfunktion nicht gut gefallen. Zum einen werden lediglich Einweg-Feuchttücher genutzt, die umständlich an der Wischeinheit befestigt werden und zum anderen hat sich das Tuch zwei Mal im Test in den Rädern verfangen und war in jedem Fall nach knapp 10 Quadratmetern Reinigungsfläche schon trocken. Die Idee ist nett, aber für den Alltag unbrauchbar.

Für wen eignet sich der Roboter? Bin ich die Zielgruppe?

Da ist die Frage, die ich mir auch gestellt habe. Zwar überzeugte mich die Wischfunktion nicht, doch alles andere spielt meiner Wohnung in vielerlei Hinsicht in die Karten. Das Hauptargument ist der Formfaktor, wo eben nur ein Mini-Saugroboter mitreden kann. Je kleiner der Durchmesser des Gehäuses ist, desto tiefer kommt er in Ecken und zwischen engen Stuhl- oder Tischbeinen hindurch. Bei meinen schwierigen Esstischstühlen wirklich sehr praktisch.

Während ich bei anderen Robotern oftmals eine No-Go-Zone erstellen musste, weil die Roboter sich bei 2 von 3 Reinigungsrunden zwischen den Stuhlbeinen auf gehangen haben, ist der K10+ Pro einfach zwischen den Stuhlbeinen hindurchgefahren und hat sogar um jedes Stuhlbein separat gereinigt – und das jede Mal aufs Neue. Durch die Höhe von 9,2 Zentimetern ist er auch so flach, um unter die meisten Sofas zu fahren. Das hat bei mir auch sehr gut geklappt und somit wurde den Wollmäusen der Kampf angesagt.

Natürlich eignet sich der K10+ Pro für kleine Räume, aber eben nicht nur. Ich bin der Meinung, dass der Mini-Saugroboter ideal für kleine Räume und Wohnungen ist, aber nicht, weil der Roboter keine großen Flächen schafft, sondern weil er einfach nicht viel Platz weg nimmt – und das sogar samt Absaugstation. Alles in allem passt in eine kleine Ecke und man braucht eben keinen großen Kasten wie man in von anderen Herstellern aus kennt. Eine Fläche von 120qm waren in meinen Test kein Problem. 50% Restkapazität hatte der Akku dann noch.

Einfach mal anders

Um ehrlich zu sein; ich bin ziemlich angetan vom K10+ Pro von SwitchBot. Die Größe ist nicht immer entscheidend und so findet die Absaugstation in nahezu jedem Technikraum oder in vielen Ecken einer kleinen Wohnung seinen Platz. Er ist unscheinbar, aber lieferte bei mir konstant gute Reinigungsergebnisse. Die Absaugstation beweist bei jedem Absaugen, dass sie auch ordentlich „Bumms“ hat lässt im Roboter gefühlt keinen Krümel zurück. Mit 4 Litern Fassungsvermögen verspricht der Hersteller 90 Tage „freihändige Reinigung“. Das kommt gut hin nach meinem sechs wöchigem Betrieb.

Die Lautstärke während der Reinigung ist gut und nicht zu laut. Die Rückkehr zur Ladestation hat in 9 von 10 Fällen sehr gut funktioniert. In einem von zehn Fällen wurde erst nach dem zweiten Anlauf angedockt. Weiter waren die Reinigungsergebnisse auf Fliesen und Parkett gleich gut.

Mein Fazit – ganz ehrlich

Der K10+ Pro steht den meisten Roboter in nichts nach. Ganz ehrlich; die Wischfunktion hätte sich SwitchBot wirklich sparen können. Vielleicht ist sie mal praktisch, wenn man unter dem Sofa wischen möchte und nicht mehr ganz mobil ist. Dann ist das Einweg-Feuchttuch mal schnell installiert und man muss nicht extra einen Wischeimer vorbereiten. Doch für große Flächen kann ich die Umsetzung der Wischfunktion nicht empfehlen.

Ganz anders aber der Rest des Produkts. Hier möchte ich eine Lanze brechen und andere Hersteller animieren auch mal um die Ecke zu denken und die Größe der Roboter zu hinterfragen. Die Vorteile der kompakten Abmessungen sprechen für sich und erlauben gründlichere Reinigung ohne jedes Mal alle Stühle hochzustellen. Was mir außerdem sehr gut gefallen hat, war die Hindernisserkennung. Kabel, Kuscheltiere, auch Puppenkleidung wurde immer gut umfahren und nicht eingesaugt.

Als reinen Saugroboter mit Absaugstation besonders für kleine Wohnungen ist der K10+ Pro meiner Meinung nach der ideale Haushaltshelfer. Für 599 Euro ist der Mini-Saugroboter erhältlich. Auch perfekt fürs Wohnmobil? Das muss jeder für sich selbst entscheiden.

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