OpenROV Trident: Die Unterwasser-Drohne für Jedermann

Wer kennt das nicht: Man lässt sich ein schönes Schaumbad ein und will einfach mal entspannen, doch schnell merkt man, dass mit nassen Händen das Smartphone nicht mehr zu bedienen ist und es wird langweilig. Quietsche Entchen sind auch nicht mehr so spannend, wie sie es mal waren.

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Wie wäre es dann mal mit einer Erkundungsexpedition mit einer Unterwasser-Drohne? Klingt gut? Na gut, dann trennen dich nur noch 1.199 US-Dollar von diesem Traum! Ok, vielleicht haben wir etwas übertrieben. Open ROV Trident ist jetzt nicht unbedingt für Badewannen geeignet. Aber für wen oder was ist ein ROV denn nun wirklich gedacht? Und um was handelt es sich dabei überhaupt?

Robuste Unterwasser-Drohne mal anders

Ok, fangen wir am besten damit an was ein ROV überhaupt ist: ROV steht für Remote Operated Vehicle. Das klingt erst mal sehr nichtssagend und in Zeiten in denen selbst Wasserkocher über WLAN ferngesteuert werden auch sehr unspektakulär. Aber das ist es in diesem Fall nicht, denn hier ist das ferngesteuerte Fahrzeug eine Unterwasser-Drohne, die mit einem bis zu 100 Meter langen Kabel an einer Boje verbunden ist, welche wiederum per WiFi mit Smartphone, Tablet oder PC gekoppelt werden kann, um HD Videos von Unterwasser zu streamen und Steuerbefehle von Überwasser an die Drohne zu leiten. Die Boje selbst ist nicht verankert und kann vom Fahrzeug mitgezogen werden, sodass Trident frei beweglich ist, solange eine WLAN-Verbindung besteht. Somit lassen sich durch den eingebauten Akku bis zu 3 Stunde lang in 100 Meter Tiefe große Flächen des Meeresbodens erkunden.

Durch die eingebauten LEDs sieht man mit der Kamera auch in absoluter Dunkelheit und durch Automatikprogramme kann das Unterwasser-Fahrzeug auch relativ autonom arbeiten. Natürlich ist die Idee eines Unterwasser ROV nichts Neues. Auf Forschungsschiffen werden schon lange Tauchroboter eingesetzt in vielen verschiedenen Konfigurationen eingesetzt. Jedoch sind der Clou an Open ROV sowohl die günstigen Anschaffungs- und Betriebskosten, als auch die Open Source Community, die hinter dem Projekt steht. Schon seit einigen Jahren wird das Unternehmen Open ROV aus San Francisco von einer weltweiten Fangemeinde in der Entwicklung der Hardware und Software unterstützt. Entwickler-Kits der Vorgängerversionen zu Trident werden in vielen verschiedenen Schulen, Universitäten und Forschungseinrichtung eingesetzt, verbessert und weiterentwickelt. Und diese Entwicklungen werden nun in der Version 3.0 alias „Trident“ zusammengefasst und auf Kickstarter angeboten.

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Wer genau setzt OpenROV Trident ein?

  • Kleine Schul-/ und Forschungsprojekten, die Unterwasser-Erkundungen durchführen
  • Bootsverleiher, die ihre Schiffe auf Schäden überprüfen
  • Tauchbasen, die Unterwasser mal nach dem Rechten schauen möchten
  • Hafenmeister, die Fahrrinnen und Kaimauern unterhalb der Wasseroberfläche überprüfen
  • Forschungsinstitute mit begrenztem Budget und noch mehr

Die Möglichkeiten für den Einsatz sind fast unbegrenzt, solange er im Wasser stattfindet. Natürlich ist Open ROV auch für Modellbau-Fans interessant, denn gute U-Boot Modelle sind oft auch nicht günstiger als Trident.

Durch die richtige Software kann Open ROV Trident auch zum Kartografieren von großen Flächen von Meeresboden eingesetzt werden. Das Design des Trident von OpenROV ist nicht an klassische U-Boote angelehnt, sondern erinnert mehr an das Profil eines Flugzeug-Flügels oder Ähnlichem. Auch taucht das Fahrzeug nicht über Tanks ab, die geflutet werden, sondern indem es durch Motoren herunter „gedrückt wird“. Trident selbst ist im Großen und Ganzen auftriebsneutral, das heißt es schwebt im Wasser, also schwimmt es weder auf (wie Boote) noch sinkt es ab (wie zum Beispiel Steine). Die Steuerung und Bewegung fühlt sich laut Open ROV an wie die eines Flugzeuges, nur eben unter Wasser.

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Unterwasser-Drohne OpenROV Trident im Einsatz (Bild: OpenROV)

Das Open ROV Trident Kit wird mit einem 25 Meter Verbindungskabel, der WiFi-Boje, Akkus und der Drohne selbst geliefert. Für zusätzliche 250 Dollar zum eigentlich Support-Preis gibt es das 100 Meter Kabel dazu, während den meisten jedoch auch 25 Meter genügen sollten. Für weitere 100$ bekommt man noch einen praktischen, stabilen Koffer dazu, der selbst Flugreisen überstehen soll. Das super early Bird Special für 599$ ist leider schon vergriffen, deswegen muss man rund 1200 US-Dollar für die eigene Unterwasser-Drohne rechnen, was im Vergleich zu anderen Tauchrobotern aber immer noch günstig ist.

Wer also das nötige Kleingeld hat und ein Gewässer in der Nähe, der sollte nicht zögern und sich seinen Trident auf Kickstarter sichern, denn durch die jahrelang gesammelte Erfahrung und schon mehrere erfolgreiche Kickstarter-Kampagnen von Open ROV für die Vorgänger von Trident, kann man sich sicher sein, dass man gute Qualität geliefert bekommt. Für alle Interessierten empfehlen wir unseren Beitrag zu Silent Nemo, einer Unterwasser-Drohne, die aussieht wie ein Hai und sich genauso bewegt.




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4 Gedanken zu “OpenROV Trident: Die Unterwasser-Drohne für Jedermann

  1. Does it have a stabilizer function that allows the trident to stay in a certain position despite currence, etc.? What about a gripper arm? Once I see something interesting, I might want to grab and recover it!

  2. strong lights should be on board too, strobe light too for finding the unit once it has bin bitten off by a frog or barakuda, a shark whatever.some part got to be good magnetic so I can pull it out without going to dive and without going to danger, with an good magnet on a line. 100m deep, sonar would be great in dirty water and a hundred meter kabel for forward/downward should do it and be able to hook it up to a cell phone or so. at a price much lower than others big names who are greedy.

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