Mobile Powerstations sind inzwischen in den unterschiedlichsten Varianten, Größen und Kapazitäten erhältlich. Die sich stetig weiterentwickelnde Akkutechnik erlaubt zudem ein geringeres Packmaß bei gleichbleibender Kapazität. Ein frisch auf dem Markt erschienenes Modell, die ALLPOWERS S2000, haben wir heute im Test. In diesem Bericht erfahrt ihr alle Vor- und Nachteile der Powerstation.
Wer unseren Blog schon länger verfolgt, sollte auch das Unternehmen ALLPOWERS bereits kennen. Erst vor kurzem haben wir unseren ALLPOWERS R600 Test veröffentlicht und waren insgesamt zufrieden mit dem Einsteiger Modell. Die S2000 Powerstation ist hier deutlich stärker unterwegs in Bezug auf Abgabeleistung und Kapazität. Hierzu aber gleich mehr.
Haptik, Optik und Zubehör: Unser Ersteindruck zur ALLPOWERS S2000
Da uns ALLPOWERS mit der R600 Powerstation bereits positiv überrascht hat, waren wir auf das größere Modell durchaus gespannt. Geliefert wird die Powerstation in einer gut gesicherten Kartonage. An Zubehör findet ihr Folgendes im Paket:
- 1x ALLPOWERS S2000
- 1x Kabeltasche
- 1x Schutzhülle/tasche für die S2000
- 1x Ladekabel (AC)
- 1x Ladekabel Solar (MC-4 / XT60)
- 1x Ladekabel Auto (XT60)
- 1x Benutzerhandbuch
Insgesamt sind alle notwendigen Kabel vorhanden, sodass die Powerstation auch problemlos im Auto oder per Solar geladen werden könnte. Solarpaneele müssen hier jedoch separat erworben werden. Einen ersten Kritikpunkt hätten wir dennoch: Die Schutzhülle für die S2000. Einerseits ist es erfreulich, dass hier eine Art Schutzhülle beziehungsweise Tragetasche im Lieferumfang inkludiert ist, jedoch ist diese nur sehr schwerfällig anzubringen.
Wenn keine zweite Person unterstützt, ist das Anlegen der Tasche nur sehr mühselig und schwierig möglich. Zudem besitzt die Tasche keinen Griff an der man die Powerstation im Anschluss tragen könnte. Somit ist die Schutzhülle aus unserer Sicht wirklich nur zum Einlagern der ALLPOWERS S2000 nützlich. Im alltäglichen Gebrauch, würden wir hier eher zu einer anderen Lösung greifen.
Ansonsten ist die Qualität der Materialien sowie die Optik aus unserer Sicht sehr gut. Die Powerstation wirkt stabil und macht durch ihr Gesamtgewicht von knapp 15 Kilogramm einen hochwertigen Eindruck. Das Aussehen eines Produktes ist immer Geschmacksache, dennoch ist ALLPOWERS mit der S2000 durch den Doppelgriff auf der Oberseite mit Metallschrauben ein insgesamt gutes Design gelungen.
Zahlen, Daten, Fakten: Alle Leistungsdaten und Anschlüsse im Überblick
Das wichtigste einer Powerstation ist natürlich die Kombination aus Akkukapazität und maximaler Leistungsabgabe. Gepaart mit den verfügbaren Anschlüssen können so individuelle Einsatzzwecke für jede Powerstation gefunden werden. Die ALLPOWERS S2000 bietet hier in jedem Fall ein gutes Gesamtpaket, um für den nächsten Stromausfall oder eine autarke Reise gut gerüstet zu sein. Folgende Anschlüsse werden euch dabei geboten:
- 4x AC-Steckdosen (2.000W)
- 2x USB-C PD (100W)
- 4x USB-A (Schnellladung 3.0)
- 1x Zigarettenanzünder
Als Dauerleistung können 2.000 Watt abgerufen werden. Anlaufspitzen, beispielsweise von mechanischen Geräten, können kurzzeitig bis zu 4.000 Watt abgefangen werden. Dabei ist zu beachten, dass die Gesamtkapazität der ALLPOWERS S2000 1.500 Wattstunden beträgt. Wenn man Wandlungsverluste bei der Berechnung außen vor lässt, könnte man also in der Theorie einen 1.000 Watt Heizlüfter immerhin für 1,5 Stunden betreiben.
Mit dieser Kapazität ist die Powerstation definitiv eine Klasse über den kompakten Einsteiger-Modellen wie der R600. Mit 1,5 Kilowattstunden können beispielsweise Kühlgeräte, E-Scooter, Laptops und vieles mehr problemlos gleichzeitig geladen beziehungsweise betrieben werden. Wer einen Campingtrip plant und unabhängig von einer Stromquelle sein möchte, bekommt mit 1,5KWh eine ordentliche Kapazität, welche auch mit dem passenden Solarpanel wiederaufgeladen werden kann.
Lädt man die Powerstation an der Haushaltssteckdose wieder auf, so dauert ein vollständiger Ladevorgang in etwa 3 – 3,5 Stunden. Weiterhin könnte man den mobilen Akku auch im Auto wiederaufladen. Das dauert allerdings mit 6-12 Stunden deutlich länger. Was wir nicht getestet haben, aber der Hersteller angibt, ist die Ladefähigkeit via Solar. Mit einem 500 Watt Panel ist die Powerstation in der Theorie nach 3,5 Stunden wieder voll, vorausgesetzt die Sonne scheint. Da wir die anderen Werte des Herstellers in unserem Test nur leicht überschritten, sind die Angaben aus unserer Sicht relativ realitätsgetreu.
Leistung und Anschlüsse sind also genügend vorhanden, doch wie sieht es im Alltag mit der Benutzung der ALLPOWERS S2000 aus? Wir haben das Gerät in den unterschiedlichsten Einsatzzwecken sowohl Indoor als auch Outdoor benutzt. Die vom Hersteller angegebenen Output-Werte konnten wir dabei in der Regel auch erreichen. Selbst bei einer dauerhaften Abgabe von 2.000 Watt war der Lüfter angenehme leise. Natürlich hört man diesen drehen, aber zu unserer Überraschung ist der Lüfter hier deutlich leiser als bei der kleineren R600.
Somit ist der Lüfter definitiv ein Pluspunkt. Ansonsten hat die ALLPOWERS S2000 eine gute Figur gemacht und zuverlässig die unterschiedlichen Geräte geladen und betrieben. Selbst Musikboxen sind problemlos an der Powerstation nutzbar, da alle vier AC-Anschlüsse eine reine Sinuswelle ausgeben. Wer also die nächste Outdoor-Party plant, ist mit der S2000 in jedem Fall gut beraten. Für alle Garantiefälle seid ihr für insgesamt 5 Jahre nach dem Kauf durch den Hersteller abgesichert.
Da nicht alles gold ist was glänzt, haben wir auch ein paar Dinge zu kritisieren. Was uns während der Benutzung hin und wieder leicht gestört hat, ist der Doppelgriff auf der Oberseite. Optisch ist dieser sehr gelungen, jedoch ist ein mittiger Griff deutlich praktischer wenn man die Powerstation mit einer Hand trägt. Da das Gewicht mit 14,5 Kilogramm wortwörtlich noch tragbar ist, hätten wir uns hier doch eher einen mittigen Griff gewünscht.
Ein weitere Kritikpunkt, welcher durch ALLPOWERS aber auch gefixt werden könnte, ist weiterhin die App. Diese bietet über Bluetooth und auch WLAN die Möglichkeit alle aktuellen Leistungs- und Verbrauchsdaten der Powerstation einzusehen. Zudem können die Anschlüsse auch über die App ein- und ausgeschaltet werden. Das funktioniert in der Regel, aber leider nicht immer. Die App-Probleme, welche wir bei der R600 auch kritisiert haben, bestehen momentan noch immer. Eventuell bessert ALLPOWERS hier mit einem Update nach.
Als letzter Kritikpunkt ist uns noch der relativ hohe Standby-Verbrauch aufgefallen. Ist die Powerstation zu 100 % geladen und man aktiviert beispielswiese die AC-Ports, ohne daran etwas anzuschließen, so kann nach einer Nacht dieser Wert gerne auch nur noch 80 % betragen. Daher würden wir immer empfehlen, die Powerstation bei Nichtgebrauch komplett auszuschalten.
Preis und Verfügbarkeit – So viel kostet die ALLPOWERS S2000 Powerstation
Insgesamt sind wir mit der S2000 durchaus zufrieden. Die Leistung ist solide und im Alltag für die unterschiedlichsten Einsatzzwecke nutzbar. Alle Angaben des Herstellers in Bezug auf Lade- und Abgabeleistung treffen ebenfalls zu. Lediglich die App und der Standby-Verbrauch benötigen noch Optimierungsbedarf. Je nach Angebot erhaltet ihr die ALLPOWERS S2000 für circa 1.000 Euro. Für die gebotene Leistung und Kapazität ist das in jedem Fall ein konkurrenzfähiger Preis. Wer sich mit den oben genannten Kritikpunkten anfreunden kann, bekommt mit der S2000 eine solide Powerstation, welche im Alltag viel Spaß bereiten kann.