Heutzutage macht so ziemlich jeder seine Fotos über das Smartphone – sei es Zuhause, im Urlaub oder bei Unternehmungen. Logisch, denn die meisten Handykameras sind mittlerweile besser als die herkömmlichen Digitalkameras, zusätzlich sind sie direkt in ein Gerät eingebaut, welches man eh immer bei sich hat. Doch ganz perfekt sind sie leider nicht: Mal passt etwas nicht ganz auf’s Foto und bei sehr nahen Objekten kriegt man oft keinen Fokus. Das möchte die Firma Anker mit seinem „Phone Camera Lens Kit“ ändern – wir haben es für euch getestet.
Im Grunde genommen handelt es sich bei diesem Produkt um drei Linsen – Fisheye, Weitwinkel und Makro – die per Clip an jede Smartphonekamera angebracht werden können. Damit punktet Anker bereits in Sachen Kompatibilität, denn Produkte von Konkurrenten wie Olloclip passen meist nur auf ganz bestimmte Smartphones.
Anker Smartphone-Objektiv – Lieferumfang
Das Kit kommt in einer schlichten blau-weißen Verpackung daher, die typisch „Anker“ ist. Einmal eher mühsam geöffnet findet man zwei Clips, zwei Linsen (um an das Makroobjektiv zu gelangen, muss man zuerst den Weitwinkelaufsatz abschrauben), ein Putztuch und ein Welcome Guide. Die letzteren beiden Sachen befanden sich unter der Schaumstoffeinlage für die Objektive und wurden mehr oder weniger zufällig gefunden.
In Sachen Verarbeitung lässt sich nur Positives über das Produkt sagen. Die Plastikclips fühlen sich solide und strapazierfähig an und auch die Objektive an sich wurden wunderbar verarbeitet. Damit sie auch möglichst lange ohne Kratzer durchkommen, befinden sich an beiden Seiten Plastikkappen.
Wie macht sich das Objektiv-Kit in der Praxis?
Vorab lässt sich bereits sagen, dass die Aufsatzobjektive von Anker natürlich nicht für den schnellen Schnappschuss zwischendurch gemacht sind – wer rennt schon die ganze Zeit mit solch einem Aufsatz durch die Gegend. Wer hingegen hobbymäßig gerne Bilder macht oder seine Urlaubsfotos ein wenig aufwerten will, ist genau richtig. Hat man die Linse auf den Clip geschraubt, muss man diesen nur noch am Smartphone anbringen und in die entsprechende Position rücken.
Das Weitwinkelobjektiv macht seinen Job sehr gut, verzieht den Bildinhalt an den Seiten jedoch minimal – doch das fällt nur bei ganz genauem Hinsehen auf und stellt kein Problem dar. Persönlich habe ich nämlich lieber mehr Dinge auf dem Bild.
Fasziniert hat mich das Makroobjektiv. Mit diesem kann man gestochen scharfe Fotos von Objekten wenige Millimeter vor sich machen. Normalerweise würde ein Smartphone das nicht hinbekommen. Wer also auf die feinen, kleinen Details steht, ist mit diesem Aufsatz gut aufgehoben.
Das letzte der drei Objektive ist das Fisheye, welches man im Großen und Ganzen mit einem Wort beschreiben kann: Spielerei. Für ein, zwei Mal sicherlich ganz lustig, jedoch sind die gigantischen schwarzen Ränder an der Seite eher störend. Ich persönlich habe kein Szenario gefunden, in dem ich es ernsthaft nutzen würde.
Fazit zu den Anker-Objektiven
Zum Abschluss fasse ich hier noch einmal alles zusammen. Von der Verpackung bis zu den Fotos liefert Anker hier ein grundsolides Produkt ab. Zwei der drei Linsen (Weitwinkel und Makro) sind für jeden Hobby-Smartphonefotografen schon fast ein Muss, das Fisheye ist eine nette Spielerei. Die große Frage, die sich in einem Review immer stellt, ist, ob das Produkt das macht was es soll und verspricht. Hier kann ich einhundertprozentig sagen: Ja, macht es. Was es nicht kann, ist eine DSLR-Kamera zu ersetzen – zaubern kann auch Anker nicht.
Zu haben sind die Objektive für 13,99 Euro, was das Preis-/Leistungsverhältnis sehr attraktiv macht. Im Vergleich zu Konkurrenzprodukten schlägt es sich ebenfalls wunderbar, weswegen ich an dieser Stelle eine definitive Kaufempfehlung aussprechen kann. Müsste ich die Aufsätze jetzt auch noch auf einer Skala bewerten, würde ich eine 9/10 geben. Punktabzug gibt es nur wegen der nervig zu öffnenden Packung. Zur Amazon-Produktseite gelangt ihr über den folgenden Link.