Für manche ein lästiges Übel, andere hingeben haben Spaß dabei; Die Rede ist vom Staubsaugen. Seit dem Einzug der Saugroboter gibt es in vielen Haushalten deutlich weniger zu tun. Allerdings sollten gerade schwer zugängliche Bereiche wie Ecken immer noch mit einem Handsauger gereinigt werden. Ein Modell mit viel Leistung und mehreren Aufsätzen, testen wir heute: Den Dreame T30.
Nachdem wir uns erst vor kurzem in unserem Dreame T20 Pro Test vom bisherigen Spitzenmodell des Herstellers überzeugen konnten, gibt es nun einen Nachfolger. Inwiefern der Dreame T30 sich im Vergleich zum T20 Pro verbessert hat, klären wir heute.
Auspacken: Optik, Zubehör und Qualität des Dreame T30 im Überblick
Der Hersteller Dreame stellt bereits seit einigen Jahren immer wieder neue intelligente Haushaltshelfer vor. Das Tochterunternehmen von Xiaomi vertreibt neben mobilen Akkusaugern ebenso Saugroboter. Der T30 zählt zur Kategorie der mobilen Akku-Staubsauger. Geliefert wird das Gerät in einer schlichten schwarzen Kartonage auf der ein paar technische Details abgebildet sind.
Packt man das Gerät aus, kommen die verschiedensten Bürsten und weitere Dinge zum Vorschein. Wie für mobiler Akkustaubsauger üblich legt Dreame dem T30 eine Wandhalterung inklusive Montagematerial und Schrauben-Schablone bei. Weiterhin gibt es die obligatorische Bedienungsanleitung und ein Ladegerät. An Bürsten findet ihr insgesamt 5 Aufsätze im Lieferumfang vor. Um diese noch flexibler einsetzen zu können, gibt es einen beweglichen Schlauch, ein langes Rohr und ein knickbares Gelenk, welche alle als Zwischenstück eingesetzt werden können. Hierzu aber später mehr.
Der Dreame T30 selbst hat uns qualitativ als auch optisch gut gefallen. Auch wenn der gesamte Staubsauger aus Kunststoff besteht, so ist dieser gut verarbeitet und knarzt nicht. Das Hauptrohr ist mit einer Carbon-Optik versehen, was dem grauen Staubsauger insgesamt einen simplen und industriellen Look verleiht. Der Akku sitzt wie gewohnt auf der Unterseite und kann per Knopfdruck entfernt werden. Geladen wird der Dreame T30 entweder direkt am Kabel oder praktischerweise in der mitgelieferten Wandhalterung.
An dieser können bis zu zwei von den beiliegenden Bürsten eingehangen werden. Die Montage der Halterung ist dank der mitgelieferten Schablone und den zwei Schrauben sowie Dübeln schnell erledigt. Danach hängt der Dreame T30 immer einsatzbereit an der Wand.
Akkulaufzeit und Saugleistung müssen sich nicht ausschließen
Habt ihr den T30 das erste mal aufgeladen, kann es direkt losgehen. Eingeschaltet wird der mobile Akkusauger über einen Knopf am Display. Darüber befindet sich noch ein kleiner Schloss-Button, welcher einen Dauerbetrieb ermöglicht. Gerade beim Saugen einer gesamten Wohnung ist das ein praktisches Feature, da der Knopf beziehungsweise Griff zum Saugen nicht dauerhaft gehalten werden muss. Ein weiteres Highlight was uns beim T20 Pro schon gut gefallen hat, ist das Display. Es ist ausreichend hell, bietet eine gute Auflösung und bunte Farben. Zudem ist es vollständig mit einer LED Leiste umrandet.
Auf dem Display werden euch vielerlei nützliche Dinge angezeigt. Einerseits könnt ihr per Knopfdruck durch die Modi Eco, Medium, Turbo und Auto wechseln. Auf die Akkulaufzeit der einzelnen Programme kommen wir gleich zu sprechen. Daneben visualisiert euch eine grafische Anzeige live die Menge des eingesaugten Schmutzes und meldet sich sobald der Behälter voll ist. Ebenso wird man über ein Klemmen der Bürste benachrichtigt, falls diese sich verklemmt haben sollte. Das kam bei unserem Test mehrfach vor, als wir versucht haben einen Abtreter zu reinigen.
Die ovale LED um das Display kann in mehreren Farben die Saugkraft in Bezug auf den Untergrund anzeigen. Der Dreame T30 erkennt also, ob ihr gerade einen Hartboden oder einen Teppich reinigt. Im Auto-Modus wird dementsprechend auch die Saugkraft angepasst.
Neben den eben genannten Funktionen wird auf dem Display die verbleibende Laufzeit in Minuten angegeben, das ist unserer Meinung nach die nützlichste Funktion. Diese Zeitanzeige war in unserem Test überraschend treffsicher. Folgende Laufzeiten konnten wir bei Reinigungen auf 80 Prozent Teppichboden und 20 Prozent Hartböden erzielen:
Eco – ca. 35 Minuten
Medium – ca. 25 Minuten
Turbo – ca. 10 Minuten
Das ist zwar weniger als der Hersteller angibt, aber dennoch sind diese Werte in Anbetracht der guten Reinigungsleistung ordentlich. Am praktischsten empfanden wir den Automatikmodus, da der T30 hier je nach Untergrund die Saugkraft intensiviert oder abschwächt. Unserer Meinung nach ist das die komfortabelste Variante für ein ausgewogenes Ergebnis aus Reinigungsleistung und Akkulaufzeit.
Die reine Saugkraft hat sich im Vergleich zum Dreame T20 Pro nicht verändert. Da diese aber im Turbomodus mit satten 25.000 Pascal wirklich ordentlich ist, haben wir daran nichts auszusetzen. Die Bürste greift auch tiefsitzenden Schmutz in Teppichen auf. Gerade auf Linoleum Untergründen war der Turbomodus teilweise schon zu stark, da der T30 sich am Untergrund regelrecht festgesaugt hat. Ist der Staubbehälter einmal gefüllt, kann er per Knopfdruck über dem Mülleimer geleert werden.
Generell geht die Bedienung des Staubsaugers schnell und einfach. Per Knopfdruck können die verschiedenen Bürsten und Aufsätze zügig getauscht werden. Das Knick-Modul ist vor allem praktisch, um unter Sofas, Betten und anderen Dinge zu saugen. Eine solche Möglichkeit besaß der T20 Pro noch nicht.
Abschließendes Urteil und Kaufempfehlung: Welcher Staubsauger eignet sich für wen?
Der Dreame T30 führt die T-Reihe des Herstellers solide fort. Obwohl die Saugleistung sich nicht verbessert hat, bietet der T30 ein rundes Gesamtpaket und eine wirklich gute Akkulaufzeit. Zudem ist die Flexibilität des Akku Staubsaugers durch viele verschiedene Bürsten und Aufsätze gegeben. Bemängeln würden wir nur den momentan relativ hohen Preis im Vergleich zum Vorgänger. Für das Gesamtpaket werden aktuell 499 Euro fällig. Allerdings gibt es eine Early Bird Aktion, bei dem ihr den Dreame T30 bereits für 379 Euro auf AliExpress erhaltet. Die ersten 150 Käufer profitieren zudem von einem kostenfreien Wischmopp-Aufsatz für den T30.
Zum Vergleich: Den Dreame T20 Pro gibt es bereits ab 330 Euro. Ihr macht hier zwar ein paar Abstriche in puncto Akkulaufzeit, dafür gibt es etwas mehr Zubehör, sowie einen zweiten Akku und ein Wischmodul. Daher würden wir zum jetzigen Zeitpunkt eher zum T20 Pro raten. Allerdings ist davon auszugehen, dass auch der Dreame T30 im Laufe der Zeit günstiger werden wird. Gerade dann verbessert sich die Preis-Leistung und der mobile Staubsauger wird noch interessanter.