In einem geordneten Haushalt legt man in der Regel auch großen Wert auf Hygiene und Sauberkeit. Wer Vollzeit arbeitet und nach der Arbeit nicht auch noch die Wohnung saugen möchte, der schafft sich einen Saugroboter an, denn nie waren sie preiswerter als zur heutigen Zeit. Doch es gibt einige Dinge beim Kauf zu beachten. Wir testen für euch den eufy RoboVac G30 Edge, ein neues Top-Modell von Anker – was der Saugroboter verspricht und ob er es halten kann, sagen wir euch im Folgenden.
Der eufy RoboVac G30 Edge kommt als Nachfolger des RoboVac 30C auf den Markt und überzeugt mit deutlich mehr Funktionen und einer höheren Saugkraft von 2.000Pa. Des Weiteren verfügt der G30 Edge über eine Mapping-Funktion und einer Echtzeit-Kartendarstellung. Außerdem wurde die Laufzeit nach oben gesetzt; so soll der RoboVac G30 nun bis zu 100 Minuten Reinigung erreichen. Neben der App-Steuerung kann man den Saugroboter auch per Amazon Alexa oder Google Assistant bedienen und so zur Arbeit „überreden“.
eufy RoboVac G30 Edge als Alleskönner zum Bestpreis?
In diesem Testbericht möchten wir klären, ob der G30 Edge tatsächlich hält was er verspricht. Laut den Herstellerangaben scheint der Saugroboter nämlich das Zeug zum Preis-Leistungssieger zu haben. Doch nun noch ein paar Kerndaten zum Smart Home Gadget. Der eufy Saugroboter verfügt über einen optischen Flow-Sensor und eine Smart Dynamic Navigation. Mit diesen neuen Funktionen sind Echtzeit-Kartendarstellungen möglich und eine deutlich effizientere Reinigung. Wir sind gespannt ob der Saugroboter mit 100 Minuten Akkulaufzeit eine 110qm große Wohnung schafft.
Weiter kann man über die App auch bisherige Reinigungsaufgaben einsehen und noch viele weitere Funktionen aktivieren; dazu später mehr, wenn wir speziell auf die erwähnenswerte App eingehen. Durch den Flow-Sensor wird die Wohnung nicht mehr im Chaosprinzip abgefahren, sondern ganz systematisch und somit deutlich effizienter. So hat er auch eine intelligente Lokalisierungsfunktion mit an Bord und weiß stets wo er sich im Raum befindet und welchen Weg er zurück zur Ladestation nehmen muss, sollte der Akku leer oder der Reinigungsvorgang abgeschlossen sein. Praktisch sind auch die mitgelieferten Abgrenzungsstreifen, die dem Saugroboter beim Saugen „No-Go Areas“ aufzeigen und den Roboter somit nicht passieren lassen – praktisch!
Was wird geliefert? So ist der Saugroboter bestückt!
Wer den Karton öffnet, der findet in kompakter Form und dennoch ordentlich aufbereitet alles notwendige Zubehör vor, das den Betrieb des G30 Edge erlaubt und erleichtert. So spricht einem natürlich zu allererst der eufy RoboVac G30 Edge selbst entgegen und die Ladestation samt Ladekabel. Wer weitersucht, der findet noch Ersatzbürsten, zwei Rollen der Abgrenzungsstreifen sowie ein Werkzeug vor; Letzteres soll die Reinigung des Saugroboters unkomplizierter machen. Ein E11-Hochleistungsfilter gehört außerdem zum Lieferumfang und soll Allergene sowie Pollen zuverlässig filtern. Das Design des Saugroboters spricht uns sofort an. Die Glasoberfläche sieht sehr edel aus – bereits getestete Saugroboter der Marke eufy konnten und hier auch schon überzeugen.
Die Inbetriebnahme könnte einfacher nicht sein. Ladestation an die Steckdose anschließen und den eufy RoboVac G30 Edge seitlich einschalten. Sofort ertönt eine Melodie, die uns deutlich zeigt: Der Saugroboter ist jetzt betriebsbereit. Die Lautstärke empfanden wir etwas laut. Praktischerweise kann man diese via App auf die eigenen Bedürfnisse anpassen, wirklich ein tolles Feature, denn der Roboter wird im Laufe der Nutzung öfter mal mit uns kommunizieren, wie sich herausstellte. Nun kann man entweder über die am Kopf des Saugroboters befindlichen Tasten den Reinigungsvorgang starten oder man nutzt die passende Smartphone-App.
Steuerung über die eufyHome-App – so einfach geht’s!
Tatsächlich ist die App von eufy nochmal eine ganz separate Erwähnung wert. Diese kann sich nämlich wirklich sehen lassen. Wir nutzen die App bereits seit einigen Jahren auch mit anderen Saugrobotern der Marke eufy, doch mittlerweile hat die Applikation auch die große Konkurrenz hinter sich gelassen. Wir haben selten eine so intuitive und einfach zu bedienende Software für Saugroboter auf dem iPhone erlebt. Keine Fragezeichen im Kopf, nur kleine Verzögerungen und eine wirklich tolle visuelle Aufbereitung. Hier haben die Entwickler wirklich alles richtig gemacht – die App wird zudem regelmäßig aktualisiert.
Über die App kann nicht nur der Reinigungsvorgang gestartet werden, sondern es lassen sich auch verschiedene Reinigungsmodi festlegen sowie ein Putzplan erstellen, wann der G30 Edge die Wohnung saugen soll. Ein Knopfdruck auf das Stecker-Symbol lässt den Saugroboter wieder zur Ladestation zurückfahren. Besonders praktisch empfinden wir die Möglichkeit die Lautstärke des Saugroboters zu ändern. Die Stimme lässt sich übrigens auch einfach auf deutsch stellen – tolle Sache! Dabei klingt die Stimme sogar echt angenehm und entgegnet mit einem weiblichen „zurück nach Hause„, sobald er den Heimweg antritt.
Kartendarstellung. in Echtzeit – alle Daten im Überblick
Klickt man auf „Map„, so wird einem die Echtzeit-Kartendarstellung angezeigt. Man sieht wo der Saugroboter sich befindet, wo er bereits gesaugt hat und die App zeigt zudem auf, wie viel Quadratmeter bereits gesaugt wurden und wie lange er hierfür benötigt hat. So saugt der RoboVac G30 Edge entspannt über Parkett, Fliesen und Teppiche. Die Saugstärke wird mit der BoostIQ-Einstellung ganz automatisch angepasst. So hört man ein deutlich stärkeres Saugen, sobald er über Teppiche fährt. Auf diese Weise holt er einfach noch mehr Staub heraus. Man kann die Saugkraft aber auch manuell festlegen und mit drei Stärken bestimmen.
Der G30 Edge im Alltag – ideal für eine 110qm Wohnung?
Nachdem wir den eufy RoboVac G30 Edge nun einige Akkuladungen lang getestet hatten, konnten wir uns ein gutes Bild von seiner Arbeitsweise und der Handhabung machen; auch bei der Reinigung des Staubbehälters. Zudem kennen wir nun einige verschiedene Reinigungsergebnisse. Tatsächlich ist der Robovac Saugroboter sehr einfach zu bedienen. Es bedarf nur wenige Sekunden und schon ist der Saugroboter wieder unterwegs. Er erkennt Hindernisse deutlich besser als viele seiner Vorgänger und tastet sich oftmals langsam heran, anstatt grob auf das Hinderniss ranzufahren und dagegen zu stoßen. Er wirkt deutlich organischer beim Fahren und scheint guten Durchblick zu haben.
Alle Hindernisse werden exakt umfahren und auch der BoostIQ-Modus funktioniert einwandfrei. So dreht er flexibel seine Saugkraft nach oben, sobald er mal wieder einen Teppich oder eine größere Verschmutzung passiert. Die Reinigungsergebnisse können sich sehen lassen – doch nicht nur die: Auch die Akkulaufzeit ist wirklich überzeugend. Tatsächlich schafft der eufy bei uns mit 98 Minuten fast die versprochenen 100 Minuten Akkulaufzeit. Die 2% Toleranz sind mehr als in Ordnung, besonders weil die Akkulaufzeit stark von der Wohnfläche abhängt. Bei einer Wohnung mit viel Teppichen muss der Roboter nunmal deutlich mehr arbeiten. Unsere 110qm große Testwohnung mit viel Fliesen und vereinzelten Teppichen wurde vollständig und vor allem zufriedenstellend gereinigt.
Kartendarstellung in Echtzeit & angenehme Stimme
Die Echtzeit-Kartendarstellung funktioniert sehr gut. Wir erhalten nach einer Stunde bereits ein genaues Bild von der Wohnung. Der Saugroboter passiert auch kleinere Schwellen problemlos mithilfe seiner griffigen Rollen. Besonders gut gefällt uns die geringe Lautstärke beim Saugen. Auf kleinster Stufe, wenn er über Fliesen oder Parkett fährt, ist der eufy RoboVac G30 Edge gerade mal so laut wie ein etwas lauterer PC-Lüfter. Man kann nebenher noch problemlos fernsehen. Sobald er zur Ladestation fährt wird natürlich auch das vorher mit einem niedrigen Akkustand angekündigt. Der Saugroboter spricht sich alles von der Seele – auch bei blockierten Rädern oder ähnlichen Problemen bittet er um Hilfe.
Fährt er zurück zur Ladestation geschieht das in der Regel schnell. Sollte er zum Zeitpunkt des schwachen Akkus jedoch am anderen Ende der Wohnung sein, so tastet er sich langsam am Rand der Wohnung zurück zur Ladestation. Das kann gerne auch mal fünf Minuten dauern – das passiert jedoch ohne aktivem Saugrohr; er ist somit also kaum zu hören. Der Hersteller hat seiner Ladestation diesmal eine kleine Klebefläche spendiert. So kann man ebendiese bei Bedarf einfach auf den Boden kleben, so verrutscht die Station künftig nicht mehr. Uns genügte im Test jedoch auch der sowieso schon gummierte Untergrund.
Einfache Reinigung des Staubbehälters – und was ist mit den Haaren?
Ist der Staubbehälter mal voll, so kann dieser ganz einfach unten aus der Halterung genommen werden. Mit einem kurzen Handgriff ist der Behälter geöffnet und man kann diesen flott entleeren. Mit dem beigelegten Werkzeug lassen sich Staubreste aus dem Filter fegen, so ist der Staubbehälter in wirklich wenigen Sekunden bereit für die weitere Verwendung. Auch von anderen eufy-Modellen kennen wir diese einfache Reinigung.
Doch auch Haare in der Rolle sind nicht selten ein großes Problem. Neben den oftmals Kurzhaar-tragenden Männern befinden sich in der Regel auch Frauen im Haushalt. Lange Haare umwickeln schnell die Rolle und nach mehreren Wochen im Einsatz scheint man diese nur noch mühselig aus derselben zu bekommen. Das Werkzeug von eufy bietet jedoch eine Lösung mit dem scharfen Messer-Teil. So sind die Haare schnell durchgeschnitten und lassen sich einfach von der Rolle nehmen.
Fazit zum G30 Edge von eufy
Der eufy RoboVac G30 Edge ist ein toller Helfer im Haushalt. Er arbeitet effizient und scheint dabei mit seiner stets freundlichen Stimme sogar Spaß zu haben. Die Reinigungsergebnisse sind sowohl auf Parkett, auf Fliesen als auch auf Teppichboden wirklich zufriedenstellend. Die Saugkraft von 2.000Pa sind enorm und reinigen Teppiche auch wirklich tief. Die Laufruhe hat uns im Test überzeugt – der eufy Saugroboter hat uns zu keiner Zeit gestört, während wir dem normalen Haushalts-Alltag nachgegangen sind.
Das Zubehör, das eufy seinem neuen Flaggschiff G30 Edge beilegt, ist durchdacht und hat uns beim Testen ebenso überzeugt. Zudem zeigt der Hersteller, dass er auf Stimmen seiner Konsumenten eingeht und liefert sogar so kleine Lösungen wie die Klebefläche am Fuße der Ladestation gegen Verrutschen. Die eufyHome-App macht Spaß und rundet die Bedienung des Saugroboters ab. Man hat einen guten Überblick über die Echtzeit-Reinigung, aber auch über frühere Laufgänge. Alles in allem bietet der RoboVac G30 Edge für nur 319,99 Euro das Gleiche wie Saugroboter in höheren Preisregionen – wir sehen den Roboter als neuen Preis-Leistungssieger und können ihn bestens weiterempfehlen.
Guter Testbericht, der mich letztendlich auch zum Kauf bewegt hat. Allerdings stimmt der Kommentar von Frank nicht. Der Eufy G30 merkt sich die Karte und fährt die folgenden Reinigunsvorgänge wesentlich strukturierter ab. Ich kann den Eufy voll empfehlen!
Ich stimme in den meisten Punkten der Bewertung zu. Ein großes Manko hat der G30 aber: Er merkt sich die Karte nur für den jeweiligen Saugvorgang. Wenn er fertig ist und zur Station zurückkehrt, vergisst er die Karte und muss sich die ganze Wohnung neu ertasten. Warum der Hersteller das so eingerichtet hat, erschließt sich mir nicht.
Hallo Frank, vielen Dank für deinen Kommentar und die tolle Ergänzung zum Review. Das wird sicher einige Leser interessieren.
Ich habe den G30 Edge ebenfalls und muss hier ganz klar widersprechen! Er merkt sich die Karte egal ob er abgeschaltet oder hochgehoben wird.