Wer diesen Blog schon länger verfolgt, kennt auch die Marke eufy. Das Tochterunternehmen des Anker-Konzerns hat sich auf intelligente Produkte für Zuhause spezialisiert. Neben Sicherheitskameras stehen vor allem Saug- und Wischroboter auf dem Programm. Das neuste Modell, der RoboVac G30 Hybrid, ist frisch auf dem Markt und wir haben ihn für euch getestet.
Wir können mittlerweile auf eine Testerfahrung mit über 20 Saug- und Wischrobotern zurückblicken. Den kleineren Bruder des heutigen Modells, der eufy RoboVac G30 Edge, war auch schon in unseren Händen. Heute jedoch geht es um den neuen G30 Hybrid und unsere Erfahrungen mit dem Gerät.
Übrigens: Wer einen generellen Saugroboter-Überblick sucht, findet diesen ebenfalls hier auf dem Blog.
Lieferumfang und Einrichtung der eufy Home App: Simpel oder kompliziert?
Der Ersteindruck ist wie erwartet „typisch eufy“. Das Gerät kommt in einem weiß/blauen Karton zu euch nach Hause. In der Verpackung findet ihr neben dem Roboter folgendes Zubehör:
- Ladestation
- Netzteil
- Unibody Zusatzfilter
- Reinigungswerkzeug
- Bodenunterlage
- 2m Abgrenzungsstreifen
- 2 Klebestreifen
- 5 Kabelbinder
- 4 Filtereinsätze
- Bedienungsanleitung
- Wischmop-Zusatz
- 5 Einweg-Wischtücher
- 2 Bürsten
Über den Lieferumfang kann man sich schon mal nicht beschweren. Die reine Haptik und Verarbeitung sind gewohnt hochwertig. Allerdings haben wir zur Optik und dem Design des G30 Hybrid einen Kritikpunkt. Das verwendete Material ist zum größten Teil mit dunklem Hochglanz-Lack überzogen. Gerade bei Saugrobotern ist das eine denkbar ungünstige Farbe, welche schnell mit Fingerabdrücken und Staub überseht ist. Hier wäre eine matte und vielleicht weiße Farboption unserer Meinung nach schöner gewesen.
Allerdings setzt der RoboVac G30 Hybrid hier das braune Design der G30 Reihe fort. Zudem lässt sich ja bekanntermaßen über Design streiten. Die Einrichtung des Roboters erfolgt ausschließlich per App, da eufy keinerlei Fernbedienung o.ä. mitliefert.
Nach dem Download der App muss ein Benutzerkonto angelegt und das einzurichtende Gerät ausgewählt werden. Anschließend verbindet ihr euch mit eurem heimischen Wifi als auch mit dem WLAN vom G30 Hybrid und die Einrichtung wird automatisch von der App abgeschlossen. Ab sofort könnt ihr den Roboter vollumfänglich steuern, die Austausch-Zyklen der einzelnen Bürsten und Filter, sowie vieles mehr einsehen. In unserem Fall stand direkt ein Firmware-Update zur Installation bereit.
Funktionen und Reinigungsleistung des RoboVac G30 Hybrid Saug- und Wischroboters
Mit der eufy Home App werden euch alle obligatorischen Standardfunktionen wie automatisierte Reinigung anhand von Zeitplänen, Spot- und Fleckenreinigung, als auch die Auswahl der Leistungsstufe geboten. Im BoostIQ Modus entscheidet der Saugroboter von selbst wie viel Saugleistung der jeweilige Untergrund benötigt. In unserem Test hat das beim Wechsel von Fliesen- auf Teppichböden gut funktioniert.
Da der Roboter eine Karte erstellt, entstehen hier ein paar Vorteile. Unter anderem fährt das Gerät eure Wohnung intelligent in Streifen und nicht im Chaos-Prinzip ab. Das hat zum Vorteil, dass falls der Akku während der Reinigung zur Neigung geht, der G30 Hybrid nach dem Ladevorgang wieder an die vorherige Stelle zurückkehrt. Die Akkulaufzeit ist an sich zufriedenstellend. In unserem Test erzielten wir in einer Wohnung, welche primär mit Teppich ausgelegt ist und nur zwei Räume mit Hartböden besitzt, eine Laufzeit von circa 60-70 Minuten.
Die Akkulaufzeit ist somit kein Spitzenwert, aber in Anbetracht des Preises und den Funktionen in Ordnung. Die Reinigungsleistung hingegen überzeugt, auch wenn der G30 Hybrid nur eine Frontbürste besitzt. Um diesen Misstand auszugleichen, fährt der Hybrid-Roboter Kurven und Ränder immer mit der Bürstenseite ab.
Der Staubbehälter ist angenehm groß und nach hinten per Knopfdruck abziehbar. Zum Ausleeren lässt sich das Fach ganz öffnen, was diesen Vorgang erheblich erleichtert. Der Wischwassertank hingegen ist etwas klein, dennoch funktioniert die Wischfunktion gut. Da das Modul in Kombination mit dem Staubtank genutzt wird, kann der G30 Hybrid auf Hartböden gleichzeitig saugen und wischen. Allerdings sollte man darauf achten, den Wischlappen in regelmäßigen Abständen zu tauschen beziehungsweise zu waschen.
Vor unserem Fazit möchten wir noch eine letzte Besonderheit des RoboVac G30 Hybrid ansprechen, den mitgelieferten Abgrenzungsstreifen. Dieser ist ziemlich schwer, lässt sich aber beispielsweise mit einer Schere durchtrennen. Habt ihr in euerer Wohnung eine „No-Go-Zone“ für den Roboter, könnt ihr diese mithilfe des Abgrenzungsbandes festlegen. Bevor der Roboter den Streifen berührt, dreht er automatisch ab. Das hat zuverlässig funktioniert. Ein kleiner Tipp von uns: Im Hochformat funktioniert der aufgestellte Streifen am besten.
Fazit, Preis und Kritikpunkte des Hybrid-Roboters aus dem Hause eufy
Generell hat sich der eufy RoboVac G30 Hybrid gut geschlagen. Die wichtigste Funktion, die Reinigungsleistung, ist wirklich ordentlich. Hier lässt der Roboter keine Wünsche offen. Bei eingestellten Zeitplänen fährt der G30 regelmäßig und gibt zudem ein verständliches Sprachfeedback. Weiterhin positiv erwähnen möchten wir die dazugehörige App. Sie funktionierte ohne jegliche Bugs oder Verbindungsabbrüche und ist zudem einfach sowie intuitiv gestaltet. Allerdings haben wir auch ein paar Kritikpunkte an eufys neustem Roboter.
Abschließend noch etwas Kritik: Angefangen mit der dunklen Klavierlack-Optik, welche Fingerabdrücke und Staub magisch anzieht. Weiterhin ist leider nur eine Frontbürste verbaut, wobei die Reinigungsleistung in den Ecken hier dennoch ordentlich ist. Der letze Kritikpunkt bezieht sich auf die Zonen-Verwaltung. Obwohl der G30 eine Karte erstellt, kann man in der App keinerlei Zonen festlegen und ist somit auf den Abgrenzungsstreifen angewiesen. Da dieser jedoch mit nur zwei Metern ziemlich knapp bemessen ist, muss hier gegebenenfalls Material nachgekauft werden. Wer mit diesen kleinen Einschränkungen leben kann, bekommt für 299 Euro einen soliden Saug- und Wischroboter mit zuverlässiger App-Steuerung.