ForceClima 12850 Style Test: Mobile Klimaanlage für ein ganzes Haus?

Eine mobile Klimaanlage für ein ganzes Haus? Ich muss zugeben, der Titel klingt etwas reißerisch, aber genau das ist beabsichtigt, denn bei uns funktioniert es tatsächlich. Obwohl die ForceClima 12850 Style für Räume bis zu 28 m² ausgelegt ist, kann sie in gut gedämmten Neubauten auch ein ganzes Haus herunterkühlen. Im Folgenden erkläre ich, warum das funktionieren kann und was ihr über die Cecotec Klimaanlage wissen müsst.

ForceClima 12850 Style im neubau

Mobile Klimaanlagen sind ideal, um kleinere bis größere Räume zu kühlen, wenn es im Sommer selbst nachts nicht mehr abkühlt und das morgendliche Lüften nicht mehr ausreicht, um den ganzen Tag angenehme Temperaturen zu halten. Ich lebe in einem Neubau, der als KFW40+ Haus klassifiziert ist. A+ steht im Energieausweis, und dank der verbauten Wärmepumpe sowie der Fußbodenheizung als Flächenheizkörper ist ein effizientes Heizen im Winter möglich. Da wir jedoch keine Wärmepumpe mit Kühlfunktion haben (das ist bei einem KFW40+ Bau nicht erlaubt), wollte ich für den Sommer eine Alternative testen: die ForceClima 12850 Style von Cecotec.

Verpackungsinhalt der ForceClima 12850 Style – was benötigt ihr zusätzlich?

fensterkit hitzeschutz healt mit klett

Der Lieferumfang ist sehr großzügig: Neben dem Warmluftschlauch, einer Fernbedienung, dem Handbuch und dem mobilen Klimagerät selbst findet sich auch ein Fensterkit. Dieses ist jedoch für deutsche Fenster und Türen nicht direkt nutzbar. Glücklicherweise bietet Cecotec auch passendes Zubehör für deutsche Fenster an, das ich für diesen Test verwendet habe. Es handelt sich um ein praktisches Fensterkit, das die warme Luft von außen fernhält und durch das die warme Luft des Warmluftschlauchs nach außen geleitet wird. Auf die Installation komme ich weiter unten noch zurück.

Vor dem Gebrauch: einige Stunden aufrecht stehen lassen

auf der oberseite bedienung mit touch

Optisch ist das Gerät ein echter Hingucker, was der Name „Style“ schon vermuten lässt. Das Design ist modern und minimalistisch – und das gelingt der ForceClima 12850 Style sehr gut. Bevor man die mobile Klimaanlage das erste Mal einschaltet, sollte sie mindestens drei Stunden aufrecht stehen, damit sich die Kühlflüssigkeit setzen kann und die volle Leistung entfaltet, wenn sie in Betrieb genommen wird. Die bereits montierten Rollen sind praktisch, um die Klimaanlage bei Nichtgebrauch einfach beiseite zu rollen. Mit 23 Kilogramm ist sie zwar nicht so schwer wie andere größere und ältere Modelle, aber die Rollen sind bei mobilen Klimageräten definitiv sinnvoll.

Montage & erste Inbetriebnahme

abluftschlauch nach draussen

fernbedienung fuer mobile klimaanlage

Die Einrichtung ist sehr einfach. Zunächst wird das Klett-Klebeband an den Fensterrahmen und das Fenster angebracht, bevor der Hitzeschutz mit integriertem Reißverschluss angedrückt wird. Das Ganze lässt sich im Winter schnell wieder entfernen und ist ebenso schnell wieder installiert, wenn der Sommer näher rückt. Die Montage des Fensterkits dauerte bei mir insgesamt nur 10 Minuten, was ich völlig in Ordnung fand. Das Klebeband hält gut, und auch der mit Klett befestigte Hitzeschutz-Einsatz sitzt sicher, sobald er einmal installiert ist.

So wird die Klimaanlage in Betrieb genommen: Zuerst wird das Abluftrohr bzw. Warmluftrohr hinten aufgeschoben und dann ausgezogen. Das Ende wird durch den Hitzeschutz am Fenster geschoben und mit dem Reißverschluss fixiert bzw. isoliert. Jetzt kann der Start-Knopf per Touch bedient werden, und nach wenigen Sekunden springt der Kompressor der kleinen Wärmepumpe an. Etwas Wärme gelangt noch ins Haus, aber deutlich weniger als ohne Hitzeschutz. Ebenso wärmt die Abwärme des Abluftschlauchs den Raum – alles, wogegen die Klimaanlage dann „ankämpfen“ muss.

abluftschlauch auf der hinterseite der klimaanlage

So nutze ich die Klimaanlage von Cecotec – mein eigentliches Problem

Dank der guten Kälte- und Hitzeschutzmaßnahmen unseres Hauses bleibt die kühle Luft nach dem morgendlichen Lüften auch im Sommer lange im Haus. Das Problem entsteht erst bei Nächten, in denen die Temperatur über 20 Grad liegt und es nicht wirklich abkühlt. Dann bleibt die Wärme so gut im Haus, dass es schwierig ist, die Temperatur unter 23 Grad zu halten – selbst am Morgen. Über den Tag klettert die Temperatur dann auch mal auf über 25 Grad. Zwar ist das nicht vergleichbar mit unserer Dachgeschosswohnung, die uns knapp an die 28-Grad-Marke brachte, aber mit 22 Grad fühle ich mich einfach wohler – vor allem im Home Office.

hoehenjustage des luftauslasses
Manuelles Einstellen des Luftauslasses nach unten und nach oben

Die 12850 Style von Cecotec schalte ich daher morgens oder auch über den ganzen Tag ein und stelle sie auf 16 Grad Lufttemperatur ein. Sie läuft dann gerne mal 8 Stunden durch, aber das ist wohl nötig, um das ganze Haus zu kühlen. Cecotec gibt die Kühlleistung mit 12.000 BTU an und sagt, dass damit 28 m² gekühlt werden können. Ich fand es spannend, das mal für ein ganzes Haus auszuprobieren, und war überrascht: Tatsächlich schaffe ich es, bei 35 Grad Außentemperatur und mehreren warmen Tagen in Folge die Temperatur im Haus auf konstante 22,5 bis 23 Grad zu bringen. Damit bin ich sehr zufrieden.

Übrigens: Mobile Klimaanlagen bieten eine flexible und vor allem kostengünstige Lösung, um ganze Häuser zu kühlen, besonders in gut gedämmten Neubauten. Diese Geräte erfordern keine aufwendige Installation und können in verschiedenen Räumen wie Büro oder Schlafzimmer eingesetzt werden. Modelle wie die ForceClima 12850 Style sind vielseitig einsetzbar und bieten zusätzliche Funktionen wie Ventilation und Heizung.

 

Allerdings stoßen mobile Klimaanlagen bei größeren Wohnflächen an ihre Grenzen und benötigen regelmäßige Anpassungen, insbesondere beim Abluftschlauch. Auch der höhere Stromverbrauch bei längerer Nutzung kann zu steigenden Energiekosten führen – da hat ein Splitgerät große Vorteile. Trotz dieser Herausforderungen sind sie eine beliebte Wahl für flexible und sofortige Kühlung an heißen Sommertagen.

Handhabung & App-Steuerung

app steuerung uber wifi

Den Abluftschlauch stecke ich jedes Mal wieder ab und schließe das Fenster wie gewohnt. Das geht schnell von der Hand, und ich freue mich jedes Mal darauf, das Abluftrohr wieder durch den Hitzeschutz zu schieben und in wenigen Stunden ein kühles Zuhause zu genießen. Die Klimaanlage läuft im oberen Stockwerk, und man merkt, wie die kühle Luft durch das Treppenhaus in den Flur im Erdgeschoss strömt. Im Grunde haben alle Zimmer eine angenehme Temperatur, nur in der Küche und im Wohn-Esszimmer ist es etwas wärmer. Einmal ist mir übrigens auch der Abluftschlauch direkt am Gerät abgefallen. Dieser war dann nicht richtig gedreht und arretiert – dieser könnte meiner Meinung nach auch etwas enger sitzen.

Beim Kühlen entsteht auch Kondenswasser, das über einen Stopfen hinten am Boden des Geräts abgelassen werden kann. Eine Meldung des Systems erinnert einen daran. Das hat in meinem Test gut funktioniert. Es können über 20 Liter gesammelt werden über mehrere Wochen, die dann mit einem Mal abgelassen werden können. Am Besten dazu in eine Badewanne stellen, oder den Abflussschlauch nutzen, der im Lieferumfang beiliegt.

ablauf des kondenswassers

Die Touch-Bedienung direkt am Gerät ist, wie auch die Bedienung via Fernbedienung, intuitiv und leicht verständlich. Leider ist die Hintergrundbeleuchtung etwas schwach. Hier könnte man bei einem Nachfolgemodell stärkere LEDs verwenden. Die Ventilator-, Entfeuchtungs- und Heizfunktion habe ich ebenfalls getestet – alles funktioniert gut und zuverlässig. Die App erlaubt die Steuerung aller Funktionen, die auch direkt am Gerät eingestellt werden können. Auch einen Timer kann man nutzen. Die ForceClima 12850 Style war schnell mit dem WLAN verbunden, sodass man die Klimaanlage auch mal von unterwegs einschalten kann, wenn zuhause schon alles vorbereitet ist. Die App ersetzt die Bedienung am Gerät selbst. Sie kann nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Mein Fazit für ein ganzes Haus

12.000 BTU sind sicherlich nicht wenig, und ich bin mir sicher, dass damit ein 28 m² großes Zimmer in einem Altbau auf 20 Grad heruntergekühlt werden kann. In meinem Fall wollte ich jedoch ein ganzes Haus kühlen – und das hat am Ende sogar funktioniert, was mich überrascht hat. Nicht überrascht, dass man es leicht spürt, sondern dass man wirklich das gesamte Haus um gemessene 3-4 Grad herunter kühlen konnte. Natürlich wäre ein Klimasplitgerät schöner, aber ein Durchbruch durch die Wand kam für mich einfach nicht in Frage. Vielleicht ändert sich meine Meinung noch, aber zum jetzigen Zeitpunkt finde ich die Lösung mit einer mobilen Klimaanlage einfach schneller, unkomplizierter und vor allem günstiger, da man keinen Fachmann für die Installation benötigt.

Ich kann die ForceClima 12850 Style von Cecotec wirklich weiterempfehlen, denn sie verrichtet auch bei mehreren Stunden täglichem Einsatz einen guten Dienst und bringt kleine sowie große Räume zuverlässig auf die 20-Grad-Marke – egal ob in Neubauten oder Altbauten. Wer dann noch eine Lüftungsanlage mit Wärme-/Kühlerückgewinnung, eine PV-Anlage und einen gut gedämmten Neubau hat, könnte mit dieser Lösung vielleicht auch im Sommer für Abhilfe bei Hitzestau sorgen. Für knapp 350 Euro seid ihr mit der mobilen Klimaanlage dabei, erhältlich direkt bei Cecotec. Ich freue mich auf die nächsten heißen Tage und halte euch hier gerne up-to-date.


Rabattcode: AARON5BAUM

Hier kommt ihr zur Cecotec-Website


Pro Kontra
Kann ein gut gedämmtes Haus effektiv kühlen Kühlleistung nicht so effektiv wie Splitgerät durch Abwärme Schlauch, Fenster
Einfache Montage und Inbetriebnahme Schwache Hintergrundbeleuchtung der Touch-Bedienung
Flexibel einsetzbar, keine dauerhafte Installation notwendig Fensterkit muss separat erworben werden für deutsche Fenster
Modernes, minimalistisches Design laut bei Volllast
Wifi Steuerung Geräuschentwicklung bei längerem Einsatz
Keine Fachinstallation erforderlich
Gute Mobilität dank Rollen
Relativ günstiger Preis
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Aaron Baumgärtner

Hi, ich bin Aaron und blogge seit 2014 bei Gadget-Rausch. Mich begeistert neue Technologie, vor allem solche, die meinen Alltag erleichtern. Saugroboter, Smart Home Zubehör und Camping-Gadgets teste ich besonders gern.

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