Wer die „Zurück in die Zukunft“ Filmreihe kennt, weiß auch Bescheid über die Nike Powerlaces und das Hoverboard. Zwei der sehnsüchtigst erwarteten Dinge aus dem „Zurück in die Zukunft“ Universum. Für begeisterte Film-Fans tolle Gadgets, die man unbedingt mal ausprobieren möchte.
Während Nike schon mehrmals Powerlaces verkauft hat (zugegeben ohne die eigentliche Selbstschnür Funktion, aber sie leuchten wie die Originalen aus dem Film) und auch die Universal Studios, sowie viele Händler aus dem asiatischen Raum sich zumindest an Kopie herangewagt haben, war es noch nie möglich auch nur im Entferntesten ein Hoverboard zu besitzen, geschweige zu fahren, bis letztes Jahr Skatelegende Tony Hawk in einem Video ein Hoverboard unter seine Füße nahm und in Pro Skater Manier damit trickste. Doch Fans weltweit wurden enttäuscht als sich das ganze Video als Fake herausstellte.
Wenig später, nachdem sich Tony Hawk bei allen entschuldigt hatte, deren Hoffnung er geweckt und wieder zerstört hatte, kam die amerikanische Firma Hendo zur Ehrrettung und ließ den Birdman (Tony „The Birdman“ Hawk) auf einem echten Hoverboard fahren. Jedoch war dies deutlich unspektakulärer als erwartet. Das Board schwebt durch Elektromagneten und nur über einem Boden aus Kupfer, also über diamagnetischem Material. Erschwerend kommt hinzu: Es war unkontrollierbar. Man konnte also noch nicht mal Kurven fahren.
Das Lexus Hoverboard dampft und raucht
Doch jetzt, im Jahr 2015 in das auch Marty McFly in Zurück in die Zukunft 2 reist und ein Hoverboard fährt, veröffentlicht Lexus nun ein Video. Und Leute, es ist alles was wir uns erträumt hatten und noch viel mehr. Zumindest auf den ersten Blick.
Es schwebt über flachen Boden, es gleitet über Rampen und Rails. Selbst das Wasserhindernis ist kein Problem (da schwächelt sogar das Original im Film etwas). Es raucht, dampft und sieht dabei wahnsinnig gut aus. Doch liebe Hoverboard-Fans, freut euch nicht zu früh. Es handelt sich zwar nicht um einen Fake im klassischen Sinne, aber es liegt dennoch so Einiges verborgen. Im wahrsten Sinne des Wortes. Der ganze Skatepark ist nämlich unter der Oberfläche mit einem magnetischen Schienensystem durchzogen.
Clevere Technik hinter dem Video
Die Technik um die es sich handelt ist unter Mag-Lev bekannt, was für magnetische Levitation steht. Im Board selbst werden vorne und hinten zwei Supraleiter auf minus 197 Grad Celsius mit Hilfe von flüssigen Stickstoff abgekühlt, wodurch Sie die Fähigkeit erhalten im magnetischen Feld „eingefangen“ zu werden. Wer mehr dazu erfahren will, findet auf Youtube unter den Suchbegriffen Superconductor/Möbius Strip/MagLev tiefgehende Erklärungen.
Nach circa 20 Minuten ist der flüssige Stickstoff verdampft, der Supraleiter „warm“ und das Board fällt aus der Luft. Und zu allem Überfluss ist auch hier das Board unkontrollierbar. Das einzige was es so aussehen lässt, das man Kurven fahren kann ist, dass die Schienen selbst kurvig sind und das Board eben darüber schwebt. Würde man eine große Fläche aus Magneten statt der schmalen Schienen haben, würde sich das Lexus Board ähnlich wie das von Hendo verhalten.
Und für alle die noch ein kleines Fünkchen Hoffnung haben: Das Video war einfach nur ein Werbegag von Lexus. Es wird also in Zukunft kein Board von Toyotas Luxusmarke zu kaufen geben und auch die dazu passenden Skateparks werden noch auf sich warten lassen. Nichts desto trotz: Faszinierend ist das Video und die dahinter steckende Technik allemal. Und wenigstens handelt es sich diesmal nicht nur um Kameratrickserei.