Mittlerweile dürfen wir schon auf einige Tests von Luftreinigern zurückblicken. Je nach Modell sind weitere Funktionen wie eine Luftbefeuchtung oder auch eine Heizfunktion integriert. In unserem heutigen Test des Philips Air Performer 8000 Series dürfen wir uns über eine integrierte Heiz- und Kühlfunktion freuen. Mit welchen weiteren Features das Gerät noch aufwartet, erfahrt ihr in diesem Test.
Die Marke Philips dürfte jedem ein Begriff sein. Der traditionelle Hersteller ist bereits seit Jahrzehnten marktführend im Bereich von alltäglichen Elektronikgeräten. Daher hat der Hersteller auch einige Luftreiniger im Angebot. Wir testen heute das neue Top-Modell, den Philips Air Performer 8000 Series.
Ausgepackt und losgelegt: So funktioniert die Einrichtung des Luftreinigers mit Heizfunktion
Wir waren wirklich gespannt auf den Philips Air Performer 8000 Series, da dieser auf dem Datenblatt verspricht eine würdige Konkurrenz zum Dyson Pure Hot+Cool Cryptomic zu sein. Geliefert wird der Air Performer in einer großen Umverpackung, auf der die meisten Funktionen nochmal abgedruckt sind. Vom Lieferumfang darf man jedoch nicht zu viel erwarten. Neben dem Gerät inklusive Filter, ist lediglich eine Fernbedienung, sowie die obligatorische Bedienungsanleitung enthalten.
Der erste Eindruck ist allerdings positiv. Der Philips Air Performer 8000 Series besteht zwar vollständig aus Kunststoff, jedoch ist dieser ordentlich verarbeitet. Nichts klappert oder knarzt. Einzig und allein die graue Farbgebung trifft sicherlich nicht jeden Geschmack, aber das ist individuell. Die generelle Optik ist eher unauffällig, sodass der Philips Luftreiniger sich gut in die meisten Wohnungen einfügen sollte.
Kommen wir nun zu ersten Inbetriebnahme des Luftreinigers aus dem Hause Philips. Diese ist glücklicherweise ebenso schnell abgeschlossen, wie das Auspacken an sich. Wer möchte kann den Luftreiniger per integriertem Netzkabel an den Strom hängen und durch Knopfdruck am Gerät selbst oder der Fernbedienung direkt starten – fertig.
Einziger Kritikpunkt hierbei ist das fest verbaute Netzkabel. Hier wäre ein austauschbares Kabel nachhaltiger gewesen. Zudem gibt es keine Möglichkeit übriges Kabel auf der Rückseite aufzurollen. Jedoch ist das verständlicherweise eher schwierig bei einem Gerät, welches sich um bis zu 350 Grad drehen kann. Daher ist dieser Punkt etwas zu vernachlässigen.
Einrichtung via App – diese Funktionen bietet dir die Air+ App von Philips
Spannender als die Benutzung der beiliegenden Fernbedienung ist sicherlich die passende Air+ App. Für die Verbindung zwischen App und Philips Air Performer 8000 Series muss das WLAN am Gerät aktiviert sein. Das kann über ein langes Drücken des Ein- und Ausschalters aktiviert/deaktiviert werden. Das integrierte Display zeigt dann ein blinkendes Wifi-Symbol an.
Im Anschluss muss die App mit dem heimischen WLAN und danach mit dem WLAN des Air Performers verbunden werden. Schon sind App und Luftreiniger gekoppelt. Da sich der Philips automatisch mit dem Heimnetzwerk verbindet, kann man das Gerät von überall aus steuern und seine Luftqualität einsehen. Die Einrichtung funktionierte zügig und unkompliziert. Generell machte die App einen guten Eindruck während unseres Testzeitraums.
Sie ist aufgeräumt, einfach zu bedienen und hat zuverlässig funktioniert. Besonders gut gefallen hat uns eine Funktion, welche vor allem für Allergiker interessant ist. Erteilt man der App seine Standort-Freigabe erhält man für seinen Wohnort tagesaktuell wichtige Informationen und aufbereitete Grafiken zur Pollen-Situation. Gerade im Frühling und Sommer ist das wirklich hilfreich und eine nette Ergänzung.
Ansonsten bietet die App noch weitere Spielerein wie einen News-Bereich und leider auch etwas konzerneigene Werbung von Philips. Natürlich können in den Einstellungen alle wichtigen Funktionen eingesehen und festgelegt werden. Wer möchte kann den Philips Air Performer 8000 Series beispielsweise über Siri Kurzbefehle in sein Smart Home einbinden. Darüber hinaus kann die gesamte Steuerung des Luftreinigers über die App erfolgen.
Die Steuerung ist dabei ähnlich zur mitgelieferten Fernbedienung aufgebaut. Die Reaktionszeit ist hier angenehm rasch. Zudem wird man über die aktuellen Schadstoffwerte in der Luft informiert und kann auch beispielsweise seinen bevorzugten Feinstaub-Maximalwert (PM2.5) einstellen.
Luft reinigen, heizen und kühlen: Das kann der Philips Air Performer 8000 Series
In der App lässt sich der Air Performer nicht nur steuern, sondern es werden auch alle Luftqualitätsdaten in verschiedenen Diagrammen über den Zeitverlauf dargestellt. Über die Gaskonzentration, PM2.5 und Allergene hinaus, wird auch die Temperatur und Luftfeuchtigkeit angezeigt. Gerade Letzteres ist vor allem im Winter durch die trockene Heizungsluft relevant.
Im Automatik-Modus verrichtete der Philips Air Performer 8000 Series zuverlässig seine Arbeit und war dabei nicht zu laut. Ist alles um das Gerät herum leise, hört man ein leichtes Rauschen. Läuft beispielsweise der Fernseher nebenher, fällt das kaum noch auf. In unserem Testzeitraum wurde das Gerät zum größten Teil im Wohnzimmer genutzt, ohne dabei zu stören. Einzig und alleine im Schlafzimmer würden wir eine Nachtruhe in der App konfigurieren.
Neben einer Zeitsteuerung lässt sich in der App auch der aktuelle Filter-Zustand einsehen. Sobald dieser das erste Mal getauscht werden sollte, kann das mit einem Handgriff am Philips erledigt werden. Dazu entfernt man die Abdeckung auf der Unterseite und zieht den Filter heraus. Nachdem der neue Filter eingesetzt ist, muss die Abdeckung wieder aufgesetzt werden – fertig.
Neben der umfangreichen Luftreinigung bietet der Philips Air Performer 8000 Series jedoch noch mehr spannende Funktionen. Im Gegensatz zu manch anderen Konkurrenzmodellen kann sich der Philips um bis zu 350 Grad um die eigene Achse drehen. Dabei können auch mehrere Zwischenstufen wie 45, 90 und 180 Grad ausgewählt werden. Zusammen mit der starken Lüftung, welche gerade einmal 40 Watt verbraucht, eignet sich der Air Performer dadurch hervorragend als Ventilator im Sommer.
Jedoch ist der Luftreiniger auch für den Winter interessant, da eine Heizfunktion integriert wurde. Diese kann individuell bis zu 37 Grad Celsius eingestellt werden. Dabei ist jedoch zu beachten, dass der Philips Air Performer 8000 Series bis zu 2.000 Watt benötigt. Somit sollte hier nur punktuell zuheizen, um Strom und somit Energiekosten zu sparen.
Als letzte nützliche Funktion möchten wir noch die Zirkulation erwähnen. In dieser Einstellung bläst der Philips Air Performer 8000 Series Luft nach vorne und hinten zur gleichen Zeit. Dabei können alle weiteren Funktionen (Drehung, Heizung, etc.) weiterhin genutzt werden. Gerade für eine schnelle Luftreinigung eines größeren Raumes kann das praktisch sein. Philips gibt an, dass Räume bis zu 70 Quadratmeter für den Air Performer geeignet sind.
Ein Fazit im Alltag – Pro und Contra des Philips Air Performer 8000 Series
Obwohl wir insgesamt sehr zufrieden mit dem Philips Air Performer sind, gibt es dennoch ein paar suboptimale Punkte. Wie bereits erwähnt hätten wir uns gerne weitere Farboptionen neben dem etwas tristen grau gewünscht. Zudem wäre eine integrierte Kabeltrommel zum Aufrollen des übrigen Netzkabels deutlich praktischer. Ein weiterer kleiner Kritikpunkt ist unserer Meinung nach das Display.
Es zeigt zwar alle notwendigen Informationen an, jedoch ist es kein vollständiges RGB-Panel sondern besteht lediglich aus hintergrundbeleuchteten Symbolen. Das ist im Alltag zwar ausreichend, aber bei einem Preis von 629,99 Euro hätten wir hier gerne mehr gesehen. Immerhin ist das Display bei Bedarf über die App stufenlos dimmbar.
Ansonsten lieferte der Philips Air Performer 8000 Series eine wirklich gute Figur ab. Egal ob der automatischen Luftreinigung, der Ventilator-Funktion inklusive Zirkulation oder bei dem Heizen von Räumen. Die umfangreichen Funktionen und die wirklich gute App bieten ein rundes Gesamtpaket, welches nicht nur für Allergiker interessant ist. Wer sich für einen Luftreiniger interessiert, macht mit dem Philips Air Performer 8000 Series in jedem Fall nichts verkehrt.