Vor einigen Jahren tauchte das Planken noch als Internethype in den sozialen Medien auf. Nachdem es etwas ruhiger um den neuartigen Balancesport wurde, denkt nun der gleichnamige Hersteller Plankpad einen Schritt weiter und perfektioniert das Planken mit seinem Plankpad PRO. Wir haben den interaktiven Ganzkörper Trainer getestet. Bei Interesse an weiteren coolen Fitness Gadgets findet ihr diese ebenfalls auf unserem Blog.
Neben dem bereits angesprochenen Plankpad PRO bietet der Hersteller noch eine höherpreisige STUDIO Variante an und ein weiteres kompaktes Modell speziell für Kinder. Auf diese besonderen Ausführungen kommen wir im späteren Teil des Tests noch einmal genauer zu sprechen. Primär berichten wir von unseren Erfahrungen mit dem Plankpad PRO, welches im Lineup als das Standardmodell angesehen werden kann. Dabei ist zu beachten, dass wir uns selbst eher als Hobbysportler einordnen würden.
Keine faulen Ausreden mit Plankpad PRO: Schneller Workout Start mit und ohne App
Der Lieferumfang des Plankpad PRO lässt sich schnell und unkompliziert zusammenfassen. Neben dem Balanceboard befindet sich eine Bedienungsanleitung, eine Gummimatte, sowie ein großes Workout Poster im Lieferumfang. Zudem sind alle wichtigen Informationen und Funktionen des smarten Sportgerätes noch einmal auf der Umverpackung abgedruckt. Uns fielen direkt zwei Dinge auf: Einerseits lässt die Verarbeitung keine Wünsche offen und das Board fühlt sich sehr hochwertig an. Zum anderen ist das Plankpad PRO angenehm leicht. Zusammengefasst ist der Ersteindruck also zufriedenstellend.
Da das Poster im A2 Format ist, sind die darauf abgebildeten Übungen und Challenges auch noch mit etwas Entfernung zu erkennen. Allerdings ist das Poster obsolet, sobald man die von Plankpad bereitgestellte App herunterlädt. Hierzu aber später mehr. Insgesamt ist das Auspackerlebnis ordentlich und die Verarbeitung mehr als zufriedenstellend.
Um sein erstes Workout mit dem Plankpad PRO zu starten gibt es zwei Möglichkeiten. Einerseits könnte man direkt loslegen und eigene Übungen durchführen. Wirklich interessant wird es aber erst mit der eben angesprochenen Plankpad App, welche der Hersteller kostenfrei in den einschlägigen App Stores anbietet. Nach dem Download ist uns positiv aufgefallen, dass es nicht notwendig war einen Account zu erstellen, man kann direkt loslegen. Bei vielen Konkurrenz Apps im Fitnessbereich ist das leider anders. Im Falle von Plankpad besteht also keine Account-Pflicht. Das ist vor allem dann von Vorteil, wenn man sich noch nicht final für das Plankpad entschieden hat, aber dennoch die App im Voraus schon einmal testen möchte.
Spielerisches Training
Neben der normalen App, bietet Plankpad noch eine extra Variante der Applikation für Kinder an, welche vor allem auf Gamification, also das spielerische Sporterlebnis ausgelegt ist. Der Aufbau ist identisch mit der Standard-App und legt den Fokus auf Spiele. Einen gesonderten Workout-Bereich wie in der Schwester Applikation sucht man hier vergebens. Das ist aber kein Problem, da beide Apps kostenfrei sind und somit auch simultan benutzt werden können.
Wer die App hingegen nicht benutzen möchte, kann sich auch das beiliegende Workout Poster als Motivation zur Hand nehmen. Dieses zeigt viele verschiedene Übungsmethoden in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden auf. Zudem enthält es eine 30 Tage Challenge mit sich steigernden Workouts, was gerade für Anfänger ein guter Start ist. All diese Informationen gibt es auch zusätzlich in der App. Dort kann die 30 Tage Challenge ebenso gestartet werden wie die verschiedenen Workouts.
Hier besteht auch unser größter Kritikpunkt, wenn auch nicht allzu schlimm. Zum aktuellen Zeitpunkt waren nur acht Workouts mit unterschiedlicher Dauer hinterlegt, auch wenn hier nach einem Update sicherlich mehr zu finden sein wird – so auch schon vom Hersteller bestätigt. Dennoch sind , begleitend von Audio und Video, verständlich erklärt und dementsprechend gut zu adaptieren. Je nach Fitnessstand des Anwenders, können gerade bei den Spielen auch unterschiedliche Schwierigkeitsgrade und damit verbundene Highscore-Listen eine spielerische Abwechslung bringen. Um auch den kompetitiven Faktor nicht außer Acht zu lassen, besteht die Möglichkeit seinen frisch geknackten Highscore direkt aus der App auf den einschlägigen Socialmedia Plattformen zu teilen und so mit seinen Freunden zu konkurrieren.
Das Besondere bei der App ist die Integration in das Plankpad. Man wählt das entsprechende Workout oder Spiel aus und legt sein Smartphone auf das Plankpad. Anschließend kalibriert es sich automatisch und steuert das Workout mit. Verliert man langsam die Kontrolle über seine aktuelle Position und somit die Balance, kommt ein schriller Ton und der Bildschirm färbt sich rot. Somit sorgt die App automatisch dafür, dass man eine möglichst gute Position in den Workouts hat. Ebenso gefallen haben uns die 10 integrierten Spiele. Diese machen nicht nur für Kinder viel Spaß. Um jedes mal einen neuen Highscore zu knacken, geht man automatisch näher an seine eigenen Grenzen.
Zudem sind die verschiedenen Spiele durchaus abwechslungsreich und bilden thematisch von einem Weltraumshooter über ein Surfer-Game bis hin zu einem Fußballspiel viele unterschiedliche Genres ab. Hier ist für jeden was zur Abwechslung dabei.
Tolles Erlebnis beim Training – mal was Anderes!
Die Benutzung des Plankpad PRO war angenehm, die weiche Oberfläche sorgt für einen rutschfesten Halt ohne dabei unangenehm zu drücken. Die unterschiedlichen Workout-Positionen sorgen zudem dafür, dass nicht nur Bauch und Rücken, sondern auch die allgemeine Fitness gesteigert wird. Für Leute mit Balance Problemen eignet sich das Plankpad ebenfalls, denn es besteht die Möglichkeit auch stehend auf dem Board zu balancieren. Je nach Untergrund sollte man hier allerdings die Gummimatte zum Schutz des Bodens und für eine bessere Rutschfestigkeit unterlegen.
Neben dem Plankpad PRO bietet der gleichnamige Hersteller ein kompaktes Modell für Kinder an. Dessen Funktionsweise ist dabei identisch zu der des größeren Bruders, lediglich der Preis ist mit 89 Euro etwas günstiger. Darüber hinaus gibt es demnächst noch das STUDIO Modell, welches mit 199 Euro das teuerste aus der Plankpad Reihe. Es zeichnet sich vor allem durch andere Materialien, in diesem Fall Buche und Birke, sowie einer höheren Gewichtsobergrenze aus. Unserer Meinung nach bietet aber das Standard Plankpad PRO mit 99 Euro die beste Preis-Leistung.
Abschließendes Fazit zum Plankpad PRO: Das Planken mit einer App neu gedacht und spielerisch umgesetzt
Insgesamt sind wir zufrieden mit dem Plankpad PRO, da unserer Meinung nach auch der Preis stimmt. Für 99 Euro bekommt man die von uns getestete Variante, welche mit einer sehr guten App und vor allem hochwertigen Materialien punkten kann. Das Modell für Kinder würden wir nur bedingt empfehlen, da hier auch das größere Plankpad problemlos genutzt werden kann.
Lediglich die STUDIO Variante empfinden wir mit 199 Euro als etwas hochpreisig – doch zielt sie aber auch auf eine ganz versierte Käufergruppe ab. Als weiteren Kritikpunkt würden wir zum aktuellen Zeitpunkt den Mangel an Workouts in der App anführen, was allerdings bald mit einem Update behoben wird. Das Plankpad PRO eignet sich für all diejenigen, die neben den konventionellen Sportübungen mal was Neues ausprobieren möchten. Das ist dem Unternehmen wirklich gelungen – Sport und Fitness mal anders!