Ich habe das neue tedee GO 2 die letzten Tage an meiner Wohnungstür getestet – als Nachfolger des ersten tedee GO, das ich ebenfalls im Einsatz hatte. Laut Hersteller soll das neue Modell nicht nur leiser und schneller sein, sondern auch stabiler sitzen und sich noch unkomplizierter bedienen lassen. Klingt gut, aber wie schlägt es sich im Alltag wirklich?
Montage: In 5 Minuten dran – ohne Stress
Ehrlich gesagt: Die Montage war fast schon unspektakulär einfach. Wie schon beim Vorgänger braucht man weder Werkzeug noch handwerkliches Talent. Das Schloss wird einfach per Adapter auf den bestehenden Zylinder gesetzt. In meinem Fall hat das Ganze keine fünf Minuten gedauert – inklusive App-Setup und Kalibrierung.
Was mir direkt aufgefallen ist: Das tedee GO 2 sitzt deutlich stabiler als das erste Modell. Beim Vorgänger hat sich das Schloss nach ein paar Wochen immer mal leicht gelockert. Hier scheint der neue Befestigungsmechanismus wirklich besser zu greifen. Auch das Einrasten wirkt wertiger – da klappert nichts.
Im Alltag: Leiser, schneller, angenehmer
Im täglichen Gebrauch merkt man schnell, dass tedee an den richtigen Stellschrauben gedreht hat. Der Motor läuft jetzt hörbar leiser – und öffnet die Tür spürbar schneller. Im Bluetooth-Betrieb lag die Reaktionszeit bei mir bei zwei bis drei Sekunden. Ich hab das GO 2 zusätzlich mit der Bridge verbunden, um es auch von unterwegs steuern zu können – das funktionierte im Test zuverlässig, inklusive Push-Mitteilungen und Smart-Home-Anbindung.
Die App wirkt inzwischen aufgeräumter und ist schnell verstanden. Besonders cool finde ich die Funktion, zeitlich begrenzte Zugänge zu vergeben – praktisch, wenn mal Freunde oder Handwerker kommen und man nicht zu Hause ist. Auch ein Aktivitätsprotokoll ist vorhanden, in dem man sieht, wer wann die Tür geöffnet oder geschlossen hat. Wenn wir das Haus verlassen, halten wir das GO 2 kurz gedrückt und schon beginnen 20 voreingestellte Sekunden, bevor sich die Haustür selbst verriegelt. So komfortabel war Abschließen noch nie.
Kompatibilität: Nicht alles, aber vieles
Das tedee GO 2 ist für Europrofil-Zylinder gedacht – das dürfte bei den meisten Türen in Deutschland passen. Wichtig ist, dass der Zylinder von innen übersteht und mit einer Not- und Gefahrenfunktion ausgestattet ist. Wer sich nicht sicher ist, kann den Check auf der tedee-Website machen oder ein kurzes Erklärvideo anschauen.
Für Mietwohnungen ist das System ideal, weil es sich rückstandslos entfernen lässt. Wer umzieht, kann das Schloss einfach mitnehmen. Wir leben derzeit in einem Haus, aber auch hier fühle ich mich wohler mit einem solchen System – ganz vorne dabei bei einer Kaufentscheidung wäre auch der Grund der schnellen Montage.
Stromversorgung: Batterien statt Akku
Ein Punkt, den man mögen muss: Das tedee GO 2 setzt – wie schon der Vorgänger – auf klassische AAA-Batterien statt auf einen fest verbauten Akku. Ich finde das ehrlich gesagt ganz angenehm: Man muss nichts aufladen, und Ersatzbatterien hat man oft sowieso zu Hause.
Laut Hersteller halten die Batterien je nach Nutzung etwa 6 bis 10 Monate durch. In meinem Testzeitraum war der Stand natürlich noch bei 100 %. Die App zeigt den Batteriestatus zuverlässig an und warnt rechtzeitig, wenn’s knapp wird. Ein kompletter Austausch dauert keine Minute.
Smart-Home: Mit Bridge deutlich vielseitiger
Richtig interessant wird’s, wenn man die Bridge dazunimmt – dann lässt sich das tedee GO 2 in Google Home, Amazon Alexa oder Apple Kurzbefehle einbinden. Ich habe es mit Alexa getestet: Sprachbefehle wie „Alexa, schließe die Tür ab“ funktionierten im Test ohne Verzögerung – allerdings muss man zur Sicherheit einen Code einrichten, damit niemand einfach von außen mitsprechen kann.
Ohne Bridge funktioniert das Schloss nur lokal via Bluetooth – was für viele reicht, aber die Automatisierungsmöglichkeiten deutlich einschränkt. Ich nutze das Fingerprint Modul an der Außenseite der Tür, was super funktioniert.
Sicherheit: Auf bekannt hohem Niveau
Beim Thema Sicherheit hat sich auf den ersten Blick nicht viel geändert – aber das ist auch gut so. Ende-zu-Ende-Verschlüsselung ist wieder mit dabei, die App-Zugriffe lassen sich per Face ID oder Fingerabdruck absichern. Neu ist eine kleine, aber sinnvolle Funktion: Wenn das Schloss ungewöhnlich lange braucht oder blockiert, bekomme ich direkt eine Push-Nachricht. Das ist auch einmal vorgekommen im Testzeitraum.
Auch bei den Cloud-Funktionen via Bridge gibt’s die Möglichkeit zur Zwei-Faktor-Authentifizierung. Wer mehr Kontrolle will, kann in der App PIN-Codes und Zeitfenster definieren.
- Stabilerer Sitz: Der neue Befestigungsmechanismus sorgt für besseren Halt, kein Lockern mehr.
- Leiser & schneller: Der Motor arbeitet deutlich leiser und öffnet Türen schneller.
- Optimierte App: Aufgeräumteres Design, neue Funktionen wie zeitlich begrenzte Zugänge und Aktivitätsprotokoll.
- Zusätzliche Sicherheitsfeatures: Push-Benachrichtigung bei ungewöhnlich langer Öffnung oder Blockade.
- Bessere Smart-Home-Integration: Mit Bridge erweiterte Steuerungsmöglichkeiten über Alexa, Google Home und Apple Kurzbefehle.
Mein Fazit: Lohnt sich der Wechsel?
Für mich ist das tedee GO 2 ein rundes Upgrade. Es ist nicht revolutionär anders, aber überall ein Stück besser: leiser, stabiler, schneller und etwas smarter in der Bedienung. Die Montage ist ein Kinderspiel, die App ist zuverlässig, und das neue Modell wirkt insgesamt robuster.
Wer bereits das erste GO hat, muss nicht zwingend umsteigen – das alte Modell funktioniert nach wie vor gut. Aber: Ich persönlich finde die kleinen Verbesserungen im Alltag spürbar. Wer sein altes Schloss sowieso austauschen oder auf ein smartes System umsteigen will, bekommt mit dem GO 2 ein sehr einsteigerfreundliches, aber gleichzeitig technisch solides Paket.
Mit Bridge wird das Ganze noch vielseitiger – vor allem, wenn man Smart-Home-Funktionen oder Remote-Zugriff nutzen möchte. Aber auch ohne sie ist das tedee GO 2 ein gelungenes Smart Lock, das in Sachen Komfort, Installation und Sicherheit viel richtig macht
Pro | Kontra |
Einfache & schnelle Montage | Kein Akku, nur AAA-Batterien |
Stabilerer Halt als Vorgänger | Bridge nötig für volle Smart-Home-Funktionen |
Leiser & schnellerer Motor | |
Smart-Home-Integration (mit Bridge) | |
Mehr Sicherheit (Push-Nachrichten, 2FA) |